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Stadtvilla mit Außenputz

So langsam begeben wir uns in den Endspurt beim Hausbau unserer Stadtvilla in Werder. Aber diese Phase ist auch mit Abstand die stressigste wie wir feststellen müssen. Das liegt wohl daran, dass zum Ende hin viele Gewerke aufeinander treffen. Dazu kamen geplante Eigenleistungen und auch die Behördengänge zum Um- und Abmelden des Wohnsitzes sowie die Kündigung der alten Wohnung stehen nun an. Probleme und Mängel die sich beim Hausbau aufgetreten sind müssen nun auch unter Zeitdruck behoben werden.

Der Stand der Dinge

Heizphase Estrich

Heizphase Estrich

Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich unser Estrich gerade in der dritten Woche der Hochheizphase. Derzeit ist die Fußbodenheizung noch auf einer Vorlauftemperatur von 45° eingestellt, damit die Feuchtigkeit im Estrich und im Innenputz austrocknen. Es ist als recht warm in unserem Haus. Tägliches Stoßlüften ist angesagt und das können wir nur Dank der Hilfe unserer künftigen Nachbarn bewerkstelligen. Wer vor Ort ist, lüftet gleich bei den anderen mit. Super Sache! Die Heizphase wird planmäßig am 16. Dezember abgeschlossen und ein paar Tage vorher Stufenweise herunter reguliert. Mit einem Feuchtigkeitsmessgerät (CM-Messgerät) aus dem Baumarkt messen wir die Feuchtigkeit im Estrich . Zuletzt betrug die Feuchtigkeit 12%, aber das ist nur rein informativ für uns. Der Fliesenleger bestimmt aufgrund seiner Erfahrungswerte ob der Boden ausreichend trocken ist, um mit den Fliesenarbeiten zu beginnen.

Der Trockenbauer hat nun auch seine Arbeiten im Haus beendet. Wir haben also jetzt eine Verkofferung an der Decke im Wohnzimmer, in welcher später LED-Deckenspots und LED-Leuchtstreifen ihren Platz finden werden. Die Bodeneinschubtreppe ist wohl auch eingebaut und wir werden sie in den kommenden Tage besichtigen können und das erste Mal auf den Dachboden steigen dürfen.

Außenputz mit Dachüberstand

Außenputz mit Dachüberstand

Aktuell warten wir auf ein paar mehr Plusgrade, so dass der Außenputz endlich fertig gemacht werden kann. Derzeit ist nur der graue Grundputz drauf, welcher schon genügend getrocknet ist. Wir sind schon sehr gespannt wie das Haus mit vollendetem Anstrich (grau und weiß) aussehen wird. Auf einer Farbpalette, anhand derer wir uns damals beim Richtfest für eine Außenputz-Farbe entscheiden mussten, wirken die Farben ja immer etwas anders.

 

Koordination der einzelnen Gewerke

Wie erwähnt treffen nun viele der Gewerke aufeinander und das erfordert ein hohes Maß an Koordination und Planung. Folgende Gewerke und Handwerke wollen (und sollen) in den kommenden Tagen bzw. Wochen ihre Arbeiten verrichten:

  • Monteure vom Bauhaus installieren unser Bad und Gäste-WC
  • Fliesenleger von Town&Country fliest Bad und Gäste-WC
  • Kaminbauer mauert unseren Eckkamin im Wohnzimmer
  • Außenputz am Haus wird aufgetragen
  • Fliesenleger (selbst beauftragt) fliest Wohnzimmer, Flur, HWR und  Küche
  • Maler (selbst beauftragt) tapezieren und streichen  Flur, Wohnzimmer, Küche und evtl. das Schlafzimmer
  • Küchenbauer liefert und montiert unsere Küche
  • Elektriker machen den Hausanschluss vom Strom und vollenden sämtliche Arbeiten (Steckdosenblenden, Anklemmen, etc.)

Es steht viel an wie man sieht. Da nach aktuellem Stand noch in diesem Jahr die Hausübergabe stattfinden soll, wird das also ein sehr straffes Programm. Die Handwerke und Monteure müssen auf einander abgestimmt sein, der Zugang zum Haus muss gewährt sein. Es muss Baufreiheit herrschen und noch viele Entscheidungen getroffen werden, wie z.B. welche Bodenbeläge, welche Wandfarben, welche Lampen für die einzelnen Räumen ausgesucht werden. Auch können nicht alle Gewerke ihre Arbeit verrichten, solange die Heizphase nicht abgeschlossen ist.

Tipp: Eine große Hilfe bei Treffen von Entscheidungen, vor allem was Böden, Wände, Farben und Einrichtung angeht, ist übrigens Pinterest. Man findet hier unzählige Bilder, Ideen und Beispiele und bekommt eine viel bessere Vorstellungskraft.

Anstehende Eigenleistungen im Haus

Wir geben natürlich nicht alles in fremde Hände, sondern wollen auch selbst mitwirken beim Hausbau. Aber auch unsere Eigenleistungen müssen gut vorbereitet werden. Vieles davon machen wir zum ersten Mal und müssen uns dementsprechend gut  belesen, informieren und das Material aussuchen und natürlich kaufen. Das Streichen des Dachüberstandes haben wir bereits erfolgreich gemeistert. Folgende Arbeiten wollen wir in den kommenden Wochen selbst verrichten:

  • Verlegen von Laminat / Designboden im Arbeitszimmer, Schlafzimmer, Flur, Kinderzimmer und Gästezimmer
  • Streichen und Tapezieren im  Arbeitszimmer, Kinderzimmer und Gästezimmer
  • Einbau der Lampen und LED-Deckenspots
  • Montieren und Anschließen der SAT-Anlage inkl. Satellitenschüssel
  • Montieren der Balkongitter (Brüstungsgeländer) an allen 4 bodentiefen Fenstern im Obergeschoss

Natürlich müssen wir auch Möbel aussuchen und kaufen und das Haus einmal von oben nach unten putzen. Manchmal fragt man sich, wie man das alles in der knappen Zeit bewerkstelligen soll, aber ich denke das fragt sich jeder Bauherr irgendwann. Um so größer ist dann wohl die Freude wenn alles geschafft ist. 

Beim Stöbern und Lesen in anderen Baublogs interessiert mich oft der Grundriss der jeweiligen Bauherren und was genau diese eigentlich bauen. Grund für mich auch einmal unseren Grundriss kurz vorzustellen und zu erklären warum wir eigentlich ein Stadthaus 152 RE bauen. Da wir uns von Anfang an in die Hände des Generalunternehmers Town & Country begeben haben, da wir andernfalls das Grundstück nicht hätten erwerben können, mussten wir uns auch für eines der Häuser entscheiden, welche sie im Angebot hatten. Im Grunde kein Problem für uns, denn wir hatten keine sehr hohen Ansprüche an den Grundriss und sie bieten auch für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel ein passendes Haus an. Außerdem baut Town & Country ausschließlich Massivhäuser, also Stein auf Stein, was auch unseren Vorstellungen entsprach.

Anfangs waren wir noch sehr auf den Landhausstil versteift – ein Haus mit Schrägdach (genauer gesagt Satteldach oder Zwerchdach) und 1,5 Geschossen. Schnell war uns klar, dass wir im oberen Geschoss aufgrund der Schrägen unsere Probleme mit dem Stellen der Möbel bekommen werden. Wir haben uns daher auf 2 volle Geschosse geeinigt. Unsere Budgetvorgaben und Vorstellungen an die ungefähre Größe und Anzahl der Räume (5 sollten es sein, wenn nicht sogar 6) haben am Ende das Stadthaus Flair 152 RE ergeben. Das ist die rechteckige (daher das „RE“) Version der Flair Stadtvilla 145 mit insgesamt einem Raum mehr und einer geschlossenen Küche. Da wir sehr penibel bei Gerüchen in Wohnräumen sind und kein Vermögen für eine High-Tech Abzugshaube ausgeben wollten, haben wir uns für eine geschlossene Küche entschieden.

Das Erdgeschoss

Grundriss - Erdgeschoss

Grundriss – Erdgeschoss

Im Erdgeschoss befindet sich das Wohnzimmer, das Arbeitszimmer, die Küche, welche wir mit einer zusätzlichen Tür als geschlossenen Raum haben, das Gäste-WC und der Hausanschlussraum (HAR). Da wir im Gäste-WC eine zusätzliche Dusche wollten, haben wir den Raum auf Kosten des HAR vergrößern lassen und eine zusätzliche Dusche integrieren lassen. Vor allem bei Besuch oder älter werdenden Kindern macht es sich bezahlt.
Im Wohnzimmer befindet sich der Schornstein, an welchen unser raumluftunabhängige Eckkamin angbeaut wird. Die Küchentüren haben wir gegen hochwertigere Türen mit teilweise sandgestrahlten Glasfenstern getauscht. Im Hausanschlussraum findet sämtliche Technik seinen Platz, sowie der 300 Liter Warmwassertank der über die Solaranlage gespeist wird, Gastherme, Waschmaschine und Trockner. Ursprünglich hatten wir noch ein zusätzliches Waschbecken eingeplant (hier noch eingezeichnet), haben es aus Platzgründen aber wieder entfernt. Außerdem ist das Gäste-WC direkt nebenan, falls man beim Waschen doch aus irgendwelchen Gründen Wasser benötigt.

Das Obergeschoss

Grundriss - Obergeschoss

Grundriss – Obergeschoss

Im Obergeschoss befindet sich das Schlaf- und Kinderzimmer, sowie ein Gästezimmer und das Bad. Das Bad ist insgesamt klein, aber ausreichend. Das urspürnglich geplante Doppelwaschbecken haben wir wieder gegen ein einzelnes getauscht. Dafür mit extra großen Waschtisch und großen Hochschrank daneben. Der Stauraum war uns am Ende wichtiger. Außerdem waren Mehrkosten für ein zusätzliches Waschbecken und die notwendige Installation einfach zu hoch.
Im Schlafzimmer haben wir eine zusätzliche 11,5 cm dicke Wand einziehen lassen um eine Ankleide abzukoppeln. Inzwischen ist diese Variante sogar der Standard bei Town & Country.

Des weiteren haben wir die Bodentreppe in den Flur verlegen lassen und beinahe alle passiven Lüfter umplatziert (als geschwungene Pfeile in der Außenwand eingezeichnet). Durch diese gelangt Frischluft von außen nach innen und da auch unter Umständen mit einer Zugluft zu rechnen ist, haben wir sie so weit weg wie möglich von Sitz- und Schlafplätzen verlegt.

Die Porenbeton-Außenwand mit 24cm Dicke im Standard war uns zu dünn – sowohl aus Sicht der Energieeffizienz und damit verbundenen Heizkosten bzw. Behaglichkeit im Sommer, als auch aus Schall- und Lärmschutzgründen. Diese haben wir gegen einen Aufpreis von ca. 3.000 EUR auf 30cm aufstocken lassen.

 

 

Nach vielen Planänderungen und Telefonaten mit unserem Kaminbauer Ofenfischer hatten wir nun einen persönlichen Termin zur Klärung der Details. Am eigentlichen Angebot wollen wir nichts mehr ändern. Wir hatten uns für einen raumluftunabhängigen Eckkamin entschieden. In der Farbe der Steinplatte des Untersimses waren wir uns relativ schnell einig. Es sollte etwas dunkles sein und glänzend, nicht matt. Das sieht einfach edler und hochwertiger aus. Der Kaminbauer fragte uns, welche Farbe unsere Fliesen im Wohnzimmer haben werden, allerdings hatten wir uns hierzu noch nicht endgültig festgelegt. Aber egal, ob nun beides den selben Farbton haben wird oder nicht, sollte nicht das große Problem sein.

Es war dennoch nicht so einfach, sich aus der Auswahl an Steinsorten und Farben das Passende auszuwählen. Im Zweifel entscheidet jedoch immer der Preis. Dieser musste bei zwei von den vier von uns favorisierten Steinsorten erst noch ermittelt werden, also warten wir das noch ab. Es wird jedoch ein Braunton werden, da wir unser Wohnzimmer auch mit braunen Fliesen in Holzoptik ausstatten werden. Da wir den gemauerten Kamin in weiß lassen, sollte der Untersims auch einen schönen Kontrast darstellen.

Nach 90 Minuten haben wir alles klären können. Die Revisionsklappe verlagern wir in die Küche, die direkt am Kamin angrenzt. Auf diese Idee sind wir gar nicht gekommen und sind sehr glücklich mit dieser Lösung, denn diese hässliche Klappe kann unseren schicken Kamin etwas verschandeln.

Auf ein Kaminholzregal bzw. eine gemauerte Wand zur Lagerung von Holz und Deko verzichten wir nun doch, da auch das Kaminholz lediglich Deko wäre. Denn ein ständiges Herausnehmen bzw. Auffüllen des Kaminholzes würde für viel Schmutz und Dreck sorgen und ist daher eigentlich nicht praktikabel. Für diesen „Insidertipp“ des Kaminbauers waren wir sehr dankbar. Sollten wir uns dennoch später für ein Kaminregal bzw. einer Trockenwandlösung entscheiden, so kann das jederzeit noch erfolgen. Doch diesen Kostenfaktor können wir vorerst streichen.

Wie bei vielen anderen Bauherren, stand auch für uns von Anfang an fest, dass unser Haus einen Kamin erhalten soll. Ein kleiner Luxus den wir auch schon in Ferienwohnungen lieb gewonnen haben und auf den wir nicht verzichten wollen. Das es mit das komplizierteste Thema geworden ist, war anfangs nicht absehbar. Aber schließlich wollten wir auch keinen 0815-Kamin. Welche Hürden wir hierbei genommen haben, welche Vorteile und Nachteile ein Kaminbau hat und worauf zu achten ist, erfahrt ihr hier.

Vorüberlegungen und Entscheidung

Einen Kamin und damit verbunden auch einen Schornstein nachträglich einzubauen ist kompliziert und teuer. Meistens läuft es dann auch darauf hinaus, dass ein Edelmetall-Schornstein außerhalb des Hauses an der Hauswand installiert wird. Der Kamin kann somit nur noch an einer Außenwand platziert werden. Schön ist was anderes.
Sofern man es von vorn herein einplant, entscheiden sich die meisten für einen gemauerten Schornstein. Bei der Wahl des Schornsteins legt man sich oft auch unbewusst für die Wahl des späteren Kamins fest, denn es gibt unterschiedliche Bauarten und verschiedene Möglichkeiten die Verbrennungsluft zuzuführen.Entscheidend ist auch ob man sich für einen raumluftabhängigen oder -unabhängigen Kamin entscheidet. Vor allem in der „luftdichten“ Bauweise der heutigen Einfamilienhäuser spielt das eine Rolle.

raumluftunabhängiger oder raumluftabhängiger Kamin

Hierbei gibt es wesentliche Unterschiede die sich nicht nur auf die Auswahlmöglichkeiten der Kamine beziehen sondern auch eine Rolle in der Sicherheit und natürlich im Budget spielen. Bei luftdichten Häusern kommen in der Regel kontrollierte Wohnraumlüftungsanlagen zum Einsatz, welche für die notwendige Frischluftzufuhr im Haus regeln, d.h. Luft in Bädern, Küche und Hausanschlussraum wird abgeführt und in Wohnräumen zugeführt. Der hierbei entstehende Unterdruck kann für den Menschen gefährlich werden, wenn der Kamin nicht von der Raumluft abgekoppelt betrieben wird und sich somit der Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung aussetzt. Raumluftabhängige Kamine sind nur bis zu einem Unterdruck von 4Pa zugelassen, d.h. ein Unterdruck von 4Pa kann im Raum vorhanden sein ohne das Rauchgase aus der Feuerstätte direkt in den Raum gezogen werden.
Raumlufunabhängige Kamine beziehen die Zuluft über eine externe Luftzuführung, d.h. entweder über einen LAS-Schornstein (Luft-Abgas-Schornstein), bei welchem sowohl die Verbrennungsluft als auch Abluft im Schornstein erfolgt, oder aber über im Boden geführtes KG-Rohr. Außerdem sind diese bis 8Pa Unterdruck abgesichert. Damit raumluftunabhängige Kamin bzw. Öfen auch als solche vom Bezirksschornsteinfeger anerkannt werden, müssen diese eine Zulassung vom Deutschen Instituts für Bautechnik besitzen, d.h. DIPt-zertifiziert sein. Bei klassischen Kaminöfen mit nur einer Glastür gibt es hier eine große Auswahl. Aber nur wenige Brennzellen, welche bei gemauerten Kaminen zum Einsatz kommen, haben so etwas. Das grenzt natürlich die Auswahl stark ein und wirkt sich auf den Preis aus. Des weiteren beeinflusst es auch die Bauweise des Kamins, wodurch Panoramakamine (3-seitige Glasflächen) schon einmal komplett raus fallen. Diese können nicht so dicht geschlossen werden, um bis zu 8Pa abzudichten und können nicht für den raumluftunabhängigen Betrieb genutzt werden.

Hinweis: Wer einen LAS-Schornstein bauen lässt, legt sich unmittelbar auf einen raumluftabhängigen Kamin fest, denn nur so einer kann an einen solchen Schornstein angeschlossen werden. Wer vor hat einen Panoramakamin zu bauen sollte sich vorher informieren.

Brauche ich einen Unterdruckcontroller

Letztlich beantwortet einem diese Frage der Bezirksschornsteinfeger. Ein Unterdruckcontroller oder Unterdruckwächter gibt ein Signal, wenn der Unterdruck im Wohnraum eine gewisse Grenze (z.B. 4 Pa) überschreitet. Je nach Konfiguration schaltet dieser auch die Dunstabzugshaube und Wohnraumlüftung ab.

Wer in seiner Küche eine Dunstabzugshaube ohne Umluft installiert, wird um einen Unterdruckwächter nicht herum kommen. Dunstabzugshauben erzeugen mit einer Absaugleistung von mehreren 100m³ pro Stunde einem starken Unterdruck. Hier kann selbst beim Betrieb eines raumluftunabhängigen Kamins nicht auf den Unterdruckwächter verzichtet werden, allein schon zur eigenen Sicherheit.
Wird die Abzugshaube mit Umluft betrieben und kommt ein raumluftunabhängiger Kamin zum Einsatz – so ist es bei uns der Fall – kann darauf verzichtet werden. Nichts desto trotz sollte man für das Nachrüsten eines solchen Controllers vorsorgen und entsprechende 5-adrige Kabel legen lassen. Man weiß nie ob man später nicht doch noch auf eine Abzugshaube umrüstet oder einen Trockner mit Abluftfunktion im Hauswirtschaftsraum einbaut. Im Übrigen spielt es keine Rolle wie weit die Abzugshaube und der Kamin auseinander liegen, da alle Türen im Haus über einen Türspalt verfügen (müssen) und somit verbunden sind.

In jedem Fall lohnt sich ein Gespräch mit dem Schornsteinfeger.

gemauerter Kamin oder Kaminofen

Ein Kaminofen, meist als Edelstahlversion, ist die kleinere und kostengünstige Variante eines Kamins. Hier bieten oft auch Baumärkte ein passables Preis-Leistungs-Verhältnis an und man hat mit der Thematik raumluftabhängig, Unterdruck, etc. eher weniger Probleme.
Eleganter und hübscher sind die gemauerten Kamine, welche natürlich viele Möglichkeiten der Umsetzung bieten, aber auch viel Vorarbeit benötigen und ein größeres Loch im Portmanaie hinterlassen. In jedem Fall sollte man sich vorher über die Bauart seines Schornsteins informieren und die Bestimmungen mit dem Schornsteinfeger abklären. Jeder Schornstein hat einen gewissen Durchmesser – in unserem Fall ist es ein LAS-Schornstein mit 42x42cm. An so einen Schornstein können zum einen nur raumluftunabhängige Kamine und zum anderen nur solche mit einer max. Nennleistung von ca. 10 kW angeschlossen werden. Schaut man sich die Brennzellen beim Ofenhersteller Spartherm, einmal an, stellt man schnell fest wie eingeschränkt die Auswahl ist.

 

Verwendung des Kamins

Wie auch in unserem Fall wird der Hauptnutzungszweck eines Kamins der Gemütlichkeitsfaktor sein. Bei einem Glas Wein am Wochenende vorm Kamin verweilen und das flackernde Feuer beobachten. Ein Kamin kann aber zusätzlich zum Heizen und bei einem wassergeführten Kamin auch zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Das sollte man sich vorher allerdings genau überlegen und durch rechnen ob und ab wann sich das lohnt. Wer nicht täglich seinen Kamin anfeuern möchte, wird es vermutlich auch beim Gemütlichkeitsfaktor belassen.

Dennoch kann man sich überlegen die entstehende Wärme zumindest nicht zu vergeuden. Wir haben uns hierüber Gedanken gemacht und den Kaminbau so geplant, dass Kamin im Wohnzimmer an die Rückseite der Diele gebaut wird. Somit kann mit Hilfe eines kleinen Durchbruchs und einem regelbaren Öffnungsgitter die entstehende Wärme in die Diele abgeleitet werden und somit das Haus beheizen.