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Es sind wieder einige Tage ins (Brandenburger) Land gezogen, bis nach Fertigstellung des Erdgeschosses weitere Fortschritte zu vermelden waren. Die Filigrandeckenelemente wurde montiert doch dann hatte es doch noch einige Tage gedauert bis die Betondecke gegossen wurde. Anschließend wurde nun endlich mit den Maurerarbeiten am Obergeschoss begonnen.

Zum ersten Mal das Haus betreten

Zwischenzeitlich waren wir vor Ort und haben zum ersten Mal unser Haus betreten. Es war ein tolles Gefühl, unser Haus (und nicht nur eine nackte Betonplatte) betreten zu können. So langsam nimmt alles Gestalt an. Wir nahmen ein paar stichprobenartige Messungen vor. Ob Fenster und Türen die richtige Höhe und Breite haben und die Wände die richtige Dicke? Aber alles passt. Was allseits bekannt ist: im Rohbau kommen einem die Räume tendenziell kleiner vor als sie in Wirklichkeit sind. Besonders erschrocken hatten wir uns bei unserem Gäste-WC: hier sollen ein Waschtisch, ein WC und eine Dusche reinpassen? Noch einmal zückten wir nervös unser neu erworbenes 5-Meter-Maßband (siehe auch: Checkliste: Baustelle besichtigen – Was muss mit?). Doch alles passt. Na dann wird es schon in Ordnung sein.

Schornstein im Erdgeschoss fertig gestellt

Auch unseren Schornstein konnten wir bereits fertig gemauert im Wohnzimmer bestaunen. Die Revisionsöffnung für den Kamin funktioniert auch. Dann muss hier bald der Schornsteinfeger antreten und sein OK geben. Unglaublich irgendwie, dass wir hier bald gemütlich auf unserer Couch mit einem Glas Wein das Feuer im Kamin bestaunen können. Utopisch, aber sehr motivierend, den Baustress durchzustehen.

Es wird auf jeden Fall noch einmal spannend, wenn das Obergeschoss fertig wird. Dann geht es auch mit großen Schritten auf das Richtfest zu. Wir sind gespannt, wann das statt finden wird.

Zwischendecke fertig

Das Erdgeschoss ist fertig gemauert

Filigrandecke

Die Filigrandecken wurden verlegt

Zwischendecke gegossen

Die Betondecke wurde gegossen

Start_OG_mauern

Beginn der Maurerarbeiten im Obergeschoss

Rohbau Erdgeschoss

Nach fast zwei Wochen erneutem Wartens ging es dann richtig los in die heiß ersehnte Rohbauphase. Von einem unserer zukünftigen Nachbarn erhielten wir ein Foto das unser Herz höher schlagen ließ. Da steht ja schon ein halbes Haus! Nagut, ein halbes Haus ist vielleicht übertrieben. Aber ein paar der vielversprechenden Ytong-Steinchen wurden da schon übereinandergestapelt. Auf jeden Fall wurde hier schon kräftig gearbeitet und das alles war passiert ohne unser Wissen. Da wir leider aufgrund der Entfernung nicht ständig auf der Baustelle sein können, ist uns das entgangen, aber dafür sind wir jetzt umso glücklicher. Erst ein paar Tage später ging es dann nach einer Pause weiter, da die Kapazitäten der Maurer aufgrund der vielen parallelen Bauvorhaben eingegrenzt sind. Der Türsturz wurde gemauert und die Innenwände wurden gebaut. Auch der Schornstein für unseren raumluftunabhängigen Kamin wurde bereits angeliefert.

Mauerbeginn

Der Beginn: Endlich geht es mit dem Mauern los

Türsturz gemauert

Fensteröffnungen und Türsturz gemauert

Innenwände fertig

Innenwände werden gemauert und Schornstein geliefert

Ytong Porenbetonwand

Zur Abwechslung mal etwas theoretisches. Massivhäuser – und ein solches bauen wir – werden von Grund auf errichtet, entweder aus Ziegeln, Beton, Porenbetonsteinen oder Holz. In unserem Fall ist es der Porenbeton bzw. Gasbeton der Marke Ytong. Wir hatten zwar keine Wahl, was das Baumaterial angeht, aber sind auch ganz zufrieden mit der für uns getroffenen Entscheidung.

Vorteile von Massivhäusern

Die massive Bauweise ist nicht nur energieeffizient und spart somit Heizkosten, sie bietet auch einen erhöhten Schutz gegen Lärm, Feuer und Wettereinflüsse. Energieeffizient heißt, an heißen Tagen bleibt es im Haus länger kühl und an kalten Tagen hält sich die Heizungswärme länger im Haus. Vorausgesetzt die Wände haben auch eine entsprechende Dicke. Die Wandstärke bei Porenbeton sollte mindestens 30cm betragen, besser noch 36,5cm. Auch wenn manche Generalunternehmer 24cm als Standard und somit ausreichend veranschlagen, ist es besser in eine dickere Außenwand zu investieren. Genau das haben wir getan und die Wand von 24cm auf 30cm aufstocken lassen. Was wir noch alles am Grundriss und Haus ändern lassen, beschreiben wir kurz im Artikel Was bauen wir eigentlich .

Als Nachteil von Massivhäusern gegenüber Fertighäusern sei die lange Austrocknungszeit und damit verbundene längere Bauzeit erwähnt, die diese benötigen.

Porenbeton als Baustein

Porenbeton

Porenbeton

Porenbeton besteht aus Zement, Kalk und quarzhaltigem Sand. Er ist ein relativ poröser, mineralischer  und weißfarbender Baustoff mit seinen markanten und namensgebenden luftgefüllten Poren. Aufgrund dieses hohen Anteils an Luft ist er entsprechend leicht und hat eine niedrige Dichte. Diese wiederum bringt eine niedrige Wärmeleitfähigkeit mit sich, welches einen hervorragenden Wärmeschutz bewirkt. Eine zusätzliche Dämmung ist also nicht zwingend erforderlich. Ein Porenbeton-Block hat eine Wärmeleitfähigkeit (der sogenannte Lamda-Wert λ) von nur 0,07 W/(mK). Mit einer 36,5cm dicken Außenwand kann somit bereits der Standard eines KfW-Effizienzhauses 55 erfüllt werden.

passgenaue Porenbetonwand

passgenaue Porenbetonwand

Porenbeton erfüllt jegliche Anforderungen an den geforderten Schallschutz und ist auf aufgrund seiner Kantenschärfe gut zum passgenauen Mauern geeignet. Da Porenbetonbausteine maßgenau mit Dünnbettmörtel verarbeitet werden können, wird auch die Gefahr von Wärmebrücken minimiert.

Nachteile bei Innenwänden aus Porenbeton

Auch unsere Innenwände werden mit 11,5cm dicken Porenbeton-Plansteinen gemauert. Möchte man nun Regale oder andere Dinge an den Wänden befestigen, benötigt man auf Grund der Porösheit von Ytong spezielle Dübel zum Befestigen. Normale Dübel finden kaum Halt und reißen bei Belastung schnell wieder aus. Neben speziellen Dübeln (die bessere Variante) besteht auch die Möglichkeit die Dübel einzubetonieren, d.h. das Loch größer ausbohren und mit Zement füllen.

Spezielle Dübel von Fischer Werke eignen sich sehr gut für Porenbeton.