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Ytong Porenbetonwand

Zur Abwechslung mal etwas theoretisches. Massivhäuser – und ein solches bauen wir – werden von Grund auf errichtet, entweder aus Ziegeln, Beton, Porenbetonsteinen oder Holz. In unserem Fall ist es der Porenbeton bzw. Gasbeton der Marke Ytong. Wir hatten zwar keine Wahl, was das Baumaterial angeht, aber sind auch ganz zufrieden mit der für uns getroffenen Entscheidung.

Vorteile von Massivhäusern

Die massive Bauweise ist nicht nur energieeffizient und spart somit Heizkosten, sie bietet auch einen erhöhten Schutz gegen Lärm, Feuer und Wettereinflüsse. Energieeffizient heißt, an heißen Tagen bleibt es im Haus länger kühl und an kalten Tagen hält sich die Heizungswärme länger im Haus. Vorausgesetzt die Wände haben auch eine entsprechende Dicke. Die Wandstärke bei Porenbeton sollte mindestens 30cm betragen, besser noch 36,5cm. Auch wenn manche Generalunternehmer 24cm als Standard und somit ausreichend veranschlagen, ist es besser in eine dickere Außenwand zu investieren. Genau das haben wir getan und die Wand von 24cm auf 30cm aufstocken lassen. Was wir noch alles am Grundriss und Haus ändern lassen, beschreiben wir kurz im Artikel Was bauen wir eigentlich .

Als Nachteil von Massivhäusern gegenüber Fertighäusern sei die lange Austrocknungszeit und damit verbundene längere Bauzeit erwähnt, die diese benötigen.

Porenbeton als Baustein

Porenbeton

Porenbeton

Porenbeton besteht aus Zement, Kalk und quarzhaltigem Sand. Er ist ein relativ poröser, mineralischer  und weißfarbender Baustoff mit seinen markanten und namensgebenden luftgefüllten Poren. Aufgrund dieses hohen Anteils an Luft ist er entsprechend leicht und hat eine niedrige Dichte. Diese wiederum bringt eine niedrige Wärmeleitfähigkeit mit sich, welches einen hervorragenden Wärmeschutz bewirkt. Eine zusätzliche Dämmung ist also nicht zwingend erforderlich. Ein Porenbeton-Block hat eine Wärmeleitfähigkeit (der sogenannte Lamda-Wert λ) von nur 0,07 W/(mK). Mit einer 36,5cm dicken Außenwand kann somit bereits der Standard eines KfW-Effizienzhauses 55 erfüllt werden.

passgenaue Porenbetonwand

passgenaue Porenbetonwand

Porenbeton erfüllt jegliche Anforderungen an den geforderten Schallschutz und ist auf aufgrund seiner Kantenschärfe gut zum passgenauen Mauern geeignet. Da Porenbetonbausteine maßgenau mit Dünnbettmörtel verarbeitet werden können, wird auch die Gefahr von Wärmebrücken minimiert.

Nachteile bei Innenwänden aus Porenbeton

Auch unsere Innenwände werden mit 11,5cm dicken Porenbeton-Plansteinen gemauert. Möchte man nun Regale oder andere Dinge an den Wänden befestigen, benötigt man auf Grund der Porösheit von Ytong spezielle Dübel zum Befestigen. Normale Dübel finden kaum Halt und reißen bei Belastung schnell wieder aus. Neben speziellen Dübeln (die bessere Variante) besteht auch die Möglichkeit die Dübel einzubetonieren, d.h. das Loch größer ausbohren und mit Zement füllen.

Spezielle Dübel von Fischer Werke eignen sich sehr gut für Porenbeton.