Schlagwortarchiv für: Inneneinrichtung

Ergonomischer Arbeitsplatz

Spätestens seit der Corona-Krise 2020 ist das Arbeiten im Homeoffice für die meisten zum Alltag geworden. Tagtäglich verbringen wir nun den Arbeitstag im eigenen Arbeitszimmer, falls vorhanden. Oder wir haben sporadisch eine Arbeitsecke im Wohn- oder Schlafzimmer eingerichtet. Hielt man es anfangs wohlmöglich noch für eine temporäre Übergangslösung, so wird es doch in Zukunft immer mehr zur Normalität gehören, von zu Hause aus zu arbeiten. Um so wichtiger ist es, sich diesen Raum richtig einzurichten und zu einem Platz zu machen, an dem man sich wohl fühlt und man konzentriert arbeiten kann. Doch wie kann das gelingen?

Wir selbst haben damit viel zu lange gewartet. Täglich saß ich an einem viel zu kleinen IKEA Schreibtisch, nutzte zum Arbeiten einen Stuhl, der alles andere als ergonomisch war und hatte lediglich einen Laptop vor der Nase. Ein Arbeitsschutzbeauftragter hätte die Krise bekommen. Inzwischen fühle ich mich wohl an meinem Arbeitsplatz! Was wir alles unternommen haben und welche Tipps wir euch geben können erfahrt ihr in diesem Artikel.

Möbel im Arbeitszimmer richtig platzieren

Die Platzierung der Möbel ist selbstverständlich von den räumlichen Gegebenheiten abhängig. Nicht jeder hat einen separaten Raum zur Verfügung, welches als Arbeitszimmer genutzt werden kann. Oft bleibt nur eine Ecke im Wohnzimmer oder gar der Esstisch muss herhalten.
Nichtsdestotrotz sollte auf folgende Dinge geachtet werden:

Richtiger Lichteinfall und Stellung vom Tisch zum Fenster

Eine ausreichende und korrekte Belichtung ist wichtig zum Arbeiten. Ist der Schreibtisch seitlich zum Fenster gestellt, sorgt man für die passende Beleuchtung. Auch die Augen werden somit vor Reizen und zu hohen Kontrasten entlastet, die beispielsweise durch eine quer zum Fenster ausgerichtete Positionierung der Fall wären.
Des weiteren hat man so jeder Zeit die Möglichkeit mit einem Blick aus dem Fenster seine Augen zu entspannen.

Wird viel Schreibarbeit am Arbeitsplatz geleistet ist es ratsam, dass Rechtshänder das Licht von der linken Seite bekommen. Entsprechend anders herum bei Linkshändern.

Bewegungsfreiheit und Gemütlichkeit schaffen

Für mich zwei wesentliche Faktoren um mich an meinem Arbeitsplatz wohl zu fühlen. Ich stehe gern zwischendurch auf und bewege ich mich etwas an meinem Arbeitsplatz. Daher habe ich auch für den nötigen Bewegungsfreiraum an meinem Schreibtisch gesorgt. Keine Schränke die im Weg stehen oder gar abgestellte Kartons und Kisten. Mit einem farblich passenden Teppich unter den Füßen und ein oder zwei Pflanzen sorge ich auch für die passende Gemütlichkeit. Dazu noch ein passendes warmes Tischlicht oder gar ein Deckenfluter und ich kann entspannt arbeiten! Passend hierzu ist auch unser Artikel Atmosphäre im Haus schaffen mit Licht und LEDs.

Einen ergonomischen Arbeitsplatz schaffen

Nicht nur die Positionierung ist von Bedeutung. Auch die Ergonomie am Arbeitsplatz. Eine korrekte Sitzhöhe, ein passender Schreibtisch, der richtige Stuhl und Eingabegeräte vom Computer sind hierbei entscheidend.

Ein höhenverstellbarer Tisch – die perfekte Lösung

Wir können uns seit einigen Wochen auch glückliche Besitzer eines höhenverstellbaren Tisches nennen. Wir haben auf gaerner.de ein passenden gefunden und möchten ihn nicht missen. Das permanente Sitzen strengt an und belastet den Rücken. Ein regelmäßiger Wechsel von Stehen und Sitzen während der Arbeit am Computer entlastet den Rücken und sorgt für eine bessere Konzentration. Gute höhenverstellbare Tische besitzen eine Memory-Funktion, bei der die passende Höhe zum Stehen bzw. zum Sitzen festgelegt werden kann so dass ein permanentes hin- und herstellen nicht mehr nötig ist. Wir haben unseren Tisch bei Amazon bestellt. Hier gibt es eine Fülle von guten und modernen Tischen.

Ein ergonomischer Stuhl

Das Angebot an Bürostühlen ist riesig, ebenso die Preisspanne. Viele behaupten auch ergonomisch zu sein, überzeugen aber letzten Endes nicht. Hier ist ratsam nicht zu wenig auszugeben. Stühle unter 100 Euro überzeugen oft nicht, zumindest wenn man Wert auf Ergonomie, Stabilität und bequeme Sitzqualität liegt. Wir haben uns für einen Stuhl für 170 Euro entschieden und sind zufrieden. Wichtig waren für uns neben positiven Bewertungen anderer Käufer und der Optik die folgenden Faktoren:

  • Ergonomisch geformte Rückenlehne
  • Kopfstütze
  • verstellbare Armstützen
  • ausreichende Sitzfläche
  • Preis max. 200 Euro

Tipp: Auf blitzrechner.de könnt ihr eure perfekte Sitzhöhe berechnen.

Aufgeräumter Arbeitsplatz, Lochwand

Lochplatte zur Aufbewahrung

Um konzentriert arbeiten zu können und neue Ideen und Lösungen zu entwickeln muss Klarheit herrschen. Diese fängt nicht im Kopf an sondern im äußeren Umfeld. Im Chaos lässt es sich schwer arbeiten, nur die wenigsten können das. Der Schreibtisch sollte stets sauber sein, schmutziges Geschirr sollte täglich abgeräumt werden und eine chaotische Zettelwirtschaft auf der Arbeitsplatte kann durch eine Pinnwand oder noch besser durch ein Notizbuch ersetzt werden. Spontane Ideen und Gedanken können jederzeit hier notiert werden, so dass der Kopf frei für die weiteren Arbeitsschritte ist und nichts vergessen wird.

Siehe auch unser Artikel: Raum im Haus effizient nutzen

Um noch mehr Platz auf dem Schreibtisch zu schaffen können jegliche Dokumentenablagen und Schreibutensilien an der Wand montiert werden. Für die Ablage unserer vielen Papiere haben wir den IKEA KVISSLE Zeitungshalter an die Wand montiert. Dieser kann beschriftet werden um die Papiere thematisch vorzusortieren. Eine tolle Sache die ohne viel Aufwand für mehr Platz und Ordnung führt.

Die IKEA Lochplatte SKÅDIS ist ein weiteres tolles Tool um sämtliche Schreibtischutensilien vom Tisch zu haben und dennoch griffbereit und optisch ansprechend in der Nähe zu haben. Stifte, Schere, Speichermedien, Notizzettel oder Notizen / Bilder / Skizzen finden hier Platz. Ein paar kleine Pflanzen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.

Stauraum und Platz im Haus

Der  Umzug ins eigene Haus steigert nicht nur die Lebensqualität und das Freiheitsgefühl (siehe auch  5 Gründe warum sich ein Hausbau lohnt) – es schafft vor allem Platz! Mehr Räume, ein großer Garten mit Carport und Gartenhäuschen, ein Keller und Dachboden und jede Menge  Stauraum.  Diesen gilt es jedoch effizient und richtig zu nutzen. Endlich können Vorräte eingekauft werden, aber auch diese müssen Ihren Platz im Haus finden. Das Haus soll letztlich auch eine Wohlfühloase sein und nicht zugestellt wirken. Natürlich bieten sich manche Räume an,   diese zum lagern und verstauen zu nutzen.  Wie z.B. der Keller, der Dachboden, der Hauswirtschaftsraum, eine Ankleide oder eine separate Vorratskammer. Meist hat man aus Budgetgründen aber nur ein paar dieser Räumlichkeiten und diese müssen entsprechend richtig genutzt werden. Wir zeigen einige Anregungen wie wir unseren vorhandenen Stauraum nutzen.

Welche Stauraummöglichkeiten haben wir im Haus?

Ein Keller kam für uns aus Kostengründen (leider) nicht in Frage. Dieser hätte sich im Bereich 50.000 – 70.000 EUR bewegt und hätte unseren finanziellen Rahmen gesprengt. Beim Grundriss unseres Hauses haben wir kaum Änderungen vorgenommen und die Aufteilung der Räume  größtenteils so belassen. Eine eigene Vorratskammer haben wir nicht, daher müssen wir bei Lebensmitteln die Küche ausnutzen, welche mit knapp 18m2  aber auch eine passable Größe hat.

Auch das Walmdach unserer Stadtvilla  bietet mit den vielen Quer- und Schrägbalken nicht all zu viel nutzbaren Platz und erschwert außerdem, dieses begehbar zu machen. Aufrecht stehen kann man nur in der Mitte und nutzbare Fläche ist letztlich nur der innere Bereich des Dachstuhls. Größere Regale werden dort schwierig zu stellen sein, aber zumindest kleine Regale und Kisten finden seinen Platz.

Das Schlafzimmer war uns im Standard-Grundriss zu groß –  Raum den wir zum schlafen nicht benötigen. Daher haben wir eine Trennwand ziehen lassen und somit eine gut 5m2 große Ankleide geschaffen, die wir für das Verstauen von Kleidung nutzen.

Unser Hauswirtschaftsraum ist mit 5,5m2 relativ klein und durch Heizungstherme, Rohre  und Solarspeicher bereits sehr eingeengt. Diesen Raum gilt es also effektiv auszunutzen.

Platz in der Küche sinnvoll nutzen

Stauraum in der Küche

Stauraum in der Küche

Unsere Küche ist der Mittelpunkt vom Alltag in unserem Haus. Hier wird gemeinsam gegessen, gekocht und Zeit verbracht. Wir haben uns sehr auf den vielen Platz und die Möglichkeiten,  unsere Essensvorräte zu verstauen gefreut. Und wir lieben Ordnung und System beim Verstauen. Wir haben uns beim Kauf unserer Küche bewusst dafür entschieden viele Dinge unterzubekommen. Unsere Küche haben wir daher in L-Form mit Hängeschränken aufgebaut. Gegenüberliegend in der ungenutzten Ecke unserer Küche haben wir nachträglich eine IKEA-Schrankfront, bestehend aus 3 Hochschränken mit je 2 integrierten Schubfächern, gekauft. Die großen Schubfächer bieten Platz für Flaschen und große Sachen. Die Fächer in den Schränken bieten Platz für Konserven, Backzutaten und Dinge, die man nicht ständig zum Kochen oder Backen benötigt.
Wir haben somit  genügend Platz, und die Küche wirkt dennoch nicht zugestellt, da wir alle übrigen Wände lediglich mit ein bis zwei einfachen Regalen und schlichter Dekoration gestalten.

Hauswirtschaftsraum ausnutzen

Sortierkasten

Sortierkasten von RS

Unser Hauswirtschaftsraum ist relativ klein, zumal wir auch Platz auf Kosten der nachträglichen Dusche im Gäste-WC eingebüßt haben. Dadurch ist dieser Raum nur 5,5m2 groß und aufgrund der Technik für Solaranlage und Gasheizung sowie der Waschmaschine bereits gut gefüllt. Den größten Platz nimmt der 400 Liter Tank für das Warmwasser ein. Um den übrigen Platz auszunutzen, werden wir uns mit Stehregalen behelfen. Im Hauswirtschaftsraum sollen künftig das Werkzeug und Putzutensilien seinen Platz finden. Als Bauherr sammelt sich so manches Werkzeug an, auch werden Schrauben, Nägel und andere Kleinteile nicht mehr einfach weggeworfen, da sie sich künftig als nützlich erweisen könnten. Hier sollte man ein Lösung für das Verstauen von Kleinteilen finden. Dafür eignen sich Regale mit kleinen Schubfächern oder Werkzeugkästen. Für meine große Schrauben- und Kleinteilsammlung habe ich mir einen recht großen Sortimentkasten von RS bestellt. Die einzelnen Schubfächer sind individuell anpassbar, so dass die Kleinteile in allen Größen ihren Platz finden. Der Sortimentkasten ist erweiterbar und  ist sehr robust und stabil.

Dachboden begehbar machen und nutzen

Dachboden als Stauraum nutzen

Dachboden als Stauraum nutzen

Da wir keinen Keller besitzen, wird der Dachboden künftig als Stauraum für nicht alltägliche Dinge genutzt werden. Sei es Dekoartikel für Weihnachten und Ostern, altes Spielzeug oder alte Ordner und Bücher. Der komplette Dachboden wird nicht begehbar sein, aufgrund der vielen schrägen Dachbalken. Den kompletten mittleren Bereich werden wir mit einer Konterlattung und Rauhspundbrettern verschrauben. Dort werden dann Holzregale und Kisten ihren Platz finden.
Da wir einen kalten Dachstuhl haben (keine Dämmung nach außen) ist der der Dachboden im Winter entsprechend kalt und im Sommer warm. Mit der Lagerung von witterungsanfälligen Sachen werden wir also vorsichtig sein oder diese gut verpacken.

Ein begehbarer Kleiderschrank

Wir waren sehr froh über unsere Entscheidung den für zu großen Teil des Schlafzimmers abzutrennen und als Ankleide zu nutzen. Die Mehrkosten in Form einer zusätzlichen Wand waren mit wenigen Hundert  Euro überschaubar. Somit können wir künftig unser Schlafzimmer ansehnlich dekorieren und abgesehen vom Bett mit lediglich einer Kommode, einer Stehlampe und Nachtschränken ausstatten. Unsere Kleidung und Accessoires werden gut sortiert in der Ankleide ihren Platz finden. Die Planung der Schränke in der Ankleide ist eines unserer nächsten ToDo’s.

Stauraum im Garten schaffen durch Carport und Gartenlaube

geplantes Gartenhaus im Garten

Geplantes Gartenhaus im Garten

Die Außenanlagen und der Garten sind die Dinge, die beim Hausbau meist mit als letztes gemacht werden. Aber mit Beginn des Frühlings und dem warmen Wetter zieht es einen eigentlich nur noch nach draußen. Am liebsten hätte man bereits eine fertige Terrasse und einen saftig grünen Rasen. Wir wissen derzeit noch nicht einmal, wie genau wir unseren Garten und unsere Einfahrt planen möchten. Die Mülltonnen stehen vorm Haus, die Fahrräder (und auch das Auto) im Freien hinter bzw. neben dem Haus und die wenigen Gartengeräte – provisorisch verpackt – ebenfalls hinterm Haus. Was wir brauchen ist auch hier eine Möglichkeit diese Dinge unterzustellen und zu verstauen. 

Doppel-Carport mit Geräteraum

Eine Garage wollen wir nicht, dafür aber ein schönes Doppel-Carport mit integriertem Raum zum Unterstellen von Fahrrädern. Da wir aktuell nur ein Auto besitzen, würde sich der übrige Platz unter dem Carport für Mülltonnen oder die Lagerung von Brennholz (für unseren gemauerten Kamin) anbieten. Die Kosten hierfür sind allerdings sehr hoch und setzt natürlich auch Pflasterarbeiten voraus. Hier werden nochmal einige Tausend Euro auf uns zu kommen, die wir genau planen und kalkulieren müssen.

Gartenlaube für Möbel und Gartengeräte

Wer einen Garten hat, braucht einen Geräteschuppen bzw. ein Gartenhaus. Sämtliche Gartengeräte, der Rasenmäher, Spielsachen für draußen und sperrige Werkzeuge müssen einen geschützten Platz finden. Wer keine Garage oder Hobbyraum besitzt, wird zwangsläufig das Gartenhaus dafür nutzen. Dementsprechend darf es auch nicht zu klein dimensioniert werden. Da wir künftig auch das ein oder andere Do-It-Yourself- und Holzprojekt in Angriff nehmen wollen, benötigen wir einen Platz zum Werken. 

Ordnung macht das Leben leichter

Wer sich  die Mühe macht, seinen Stauraum im Haus vorher ausführlich zu planen und dementsprechend zu  nutzen, kann selbst auf kleinem Wohnraum all seine Dinge ordentlich unterbringen. Auch ein ständiges Suchen wird dadurch vermieden so dass man im Endeffekt mehr Zeit zum Leben hat!

Vinylboden selbst verlegen

Von Anfang stand für uns fest – den Boden verlegen wir selbst! Das Verlegen von Fliesen ist damit jedoch nicht gemeint, obwohl wir auch das zu Beginn teilweise in Eigenleistung übernehmen wollten. Aber wenn man das noch nie gemacht hat, sollte man es sich genau überlegen und eher einem Fachmann überlassen. Ich habe unserem Fliesenleger etwas über die Schultern geschaut und bei der von ihm angewandten Technik und der verwendeten Ausrüstung war mir klar, dass es eine gute Entscheidung war, es dem Profi zu überlassen. Aber das Verlegen von Laminat oder Vinyl darf man sich gut und gern zutrauen. Es ist an manchen Stellen mühsam und teilweise frustrierend, aber man erzielt auch als Laie ein gutes Ergebnis. Erst recht, wenn man gewissenhaft arbeitet und das Verlegen des Bodens vorher plant.

Vinyl oder Laminatboden

Eine Frage mit der wir uns lange beschäftigt hatten und bei der wir auch oft unsere Meinung geändert hatten. Zu Beginn stand für uns immer fest, dass wir Laminat als Bodenbelag in Eigenleistung verlegen werden. Allerdings kannten wir auch zu diesem Zeitpunkt die Vorzüge eines Vinylbodens als Alternative zum Laminat noch nicht richtig. Wir hatten ihn uns daraufhin bei einem der vielen Besuche im Baumarkt genauer angesehen. Wir waren sehr von der Vielfalt und Auswahl an Designs und Mustern, sowie dem Preis überzeugt. Aber auch eine gewisse Skepsis war vorhanden, denn Vinylboden fühlt sich relativ plastisch an und ist nun mal ein rein künstliches Produkt. Viele mag das nicht stören, aber das Thema Weichmacher, PVC und Phthalate (schreibt man wirklich so) war für uns nicht unerheblich. Zumal dieser Boden dauerhaft in Schlaf- und Wohnräumen Verwendung finden soll und ungesunde Ausdünstungen hierbei natürlich unerwünscht sind.

Wir haben uns schlau gemacht und auch die Hersteller dazu angeschrieben um mehr über die Produkte zu erfahren. Am Ende haben wir uns für den Vinylboden von Bidesign für 20 EUR pro Quadratmeter entschieden. Dieser ist frei von Phthalaten und überzeugt zumindest mit gewissen Siegeln wie dem Blauen Engel. Eine 100%ige Sicherheit gibt es natürlich nie.

Vorteile von Vinylboden

Fertiger Vinylboden

Fertiger Vinylboden

Der Vinylboden lässt sich einfacher und schneller verlegen als Laminat. Die Zuschnitte der einzelnen Vinyl-Paneele können problemlos mit dem Cuttermesser zugeschnitten (bzw. geritzt) und anschließend an der Schnittkante gebrochen werden. Es ist kein zusätzliches Werkzeug wie Laminatschneider oder Stichsäge notwendig. Somit ist der Boden auch schneller verlegt. Vom Preis nehmen sich beide Varianten nicht viel. Tendenziell kostet Vinylboden aber ein paar Euro mehr pro Quadratmeter. 
Ein weiterer Vorteil ist die flachere Aufbauhöhe beim Vinylboden. Dieser hat eine Höhe von ca. 4-5mm und nochmal 1-2mm für die Unterlegsmatte bzw. Trittschalldämmung. Beim Laminat sind es 8-12mm und nochmal 4-5mm für den Trittschall, also mehr als doppelt so viel. Vinylboden ist robuster und in der Regel auch unempfindlicher gegen Kratzer und Wasser. Die Verlegetechnik ist ähnlich wie beim Laminat auch als Klickverfahren schwimmend oder klebend möglich.

Vorteile im Überblick

  • einfach zu verlegen
  • kein spezielles Werkzeug nötig
  • kein sägen nötig, einfach mit Cutter anritzen und brechen
  • flache Aufbauhöhe
  • viele Designs (z.B. Holzoptik) und Dekore zur Auswahl
  • widerstandsfähig gegen Kratzer und Wasser
  • gute Trittschalldämmung
  • gute Wärmeleitfähigkeit

Vinylboden verlegen – Vorbereitung und Durchführung

Eine gute Vorbereitung vor dem Verlegen des Vinylbodens ist wichtig. Nicht nur der Bedarf sollte richtig ermittelt werden. Auch in welche Richtung man den Boden verlegt, in welcher Ecke des Raumes man anfängt und was für Werkzeug benötigt wird gehört zur guten Planung. Nichts ist frustrierender, als endlich mit der Arbeit starten zu wollen um dann feststellen, dass noch etwas wichtiges fehlt.

Bedarf, Material und Menge des Vinyls ermitteln

Vinylboden Werkzeug

Werkzeug zum Verlegen von Vinyl

Die Menge ermitteln ist eigentlich nicht schwer – Anzahl der Quadratmeter des Raumes ermitteln, 10% Verschnitt dazu rechnen und man hat den benötigten Bedarf. Die 10% Verschnitt sind in der Tat angemessen. Anfangs dachten wir es sei zu viel, denn wenn man richtig verlegt, entsteht relativ wenig Verschnitt. Aber hin und wieder brechen beim Verlegen mal Nut oder Feder einer Vinyl-Paneele, so dass sich diese nicht mehr verwenden lässt. Hin und wieder werden auch Schusselfehler gemacht – von der falschen Seite wird abgeschnitten oder mit dem Schlagklotz ein Tick zu heftig geschlagen, so dass ein Stück vom Dekor abplatzt.
Zusätzlich zum Vinyl wird auch eine passende Unterlegsmatte bzw. Trittschalldämmung benötigt. Hier muss darauf geachtet werden, dass sie speziell für Vinylboden geeignet, da diese eine andere Dicke und somit auch Punktbelastung haben. 

Als nächstes wird das benötigte Werkzeug beschafft. Es gibt Werkzeug und Hilfsmittel die man unbedingt benötigt, manches nur bei Bedarf. Folgende Hilfsmittel und Werkzeuge haben wir genutzt:

  • ein gutes Cuttermesser (Trapezmesser) mit Wechselklingen
  • Bleistift
  • Abstandskeile
  • Zange
  • Zugeisen
  • Schlagklotz (optional)
  • Gummihammer
  • Aluband oder Gewebeband

Wozu braucht man beim Verlegen vom Vinylboden eine Zange?

Wenn nur kleine Ecken und Kanten aus der Vinyl-Paneele herausgeschnitten werden müssen oder nachgeschnitten werden muss, lassen sich diese kurzen Stücke nicht brechen. Hier kommt die Zange ins Spiel, mit der die kurzen Stücke einfach abgebrochen werden können.

Warum ist der Schlagklotz optional?

Wir haben uns einen Schlagklotz speziell für Vinylböden besorgt und bereut. Schlägt man etwas zu doll, hat man mitunter gleiche eine Ecke der Paneele beschädigt. Am besten nimmt man ein Reststück einer Paneele, legt dieses mit Nut und Feder an und schlägt leicht mit dem Gummihammer darauf.

Beim Vinylboden benötige ich ein Zugeisen?

Ja, dieses wird benötigt um die Randstücke und letzte Reihe zu festigen.

Kosten von Vinylboden und Werkzeug

Für einen Raum mit einer Größe von ungefähr 20 m² (das entspricht in etwa unserem Schlafzimmer + anschließender Ankleide) ergeben sich folgende Kosten:

  • Vinylboden mit 20 EUR / m² inkl. Verschnitt ergibt 10 Kartons für 483,00 EUR
  • 2 Rollen Unterlegsmatte á 60 EUR für insgesamt 120 EUR
  • Werkzeug (siehe oben) für insgesamt rund 50 EUR
  • Übergangsprofile für Türen, Silikon / Acryl für Fenster und Türzargen 30 EUR
  • Sockelleisten (Meter ca. 8 – 10 EUR) für 100 EUR

Insgesamt ergeben sich somit Kosten in Höhe von 770 EUR.

Das Verlegen des Vinylbodens – Schritt für Schritt

vinyl-mit-unterlegsmatte

Vinylboden mit Unterlegsmatte

„Reine Übungssache“ heißt es im Tutorial-Video von Hornbach zum Thema Vinylboden verlegen und so ist es auch. Wir haben uns dieses Video mehrmals angesehen und dann losgelegt. Wir haben schnell festgestellt, dass es zu zweit einfacher und schneller geht. Denn oft lösen sich beim fest schlagen bzw. einklicken  einzelner Paneele bereits fertige Paneele wieder ein Stück und müssen erneut eingeklickt und mit Schlagklotz gefestigt werden. Zu zweit besteht dieses Problem nicht, da der eine stets die bereits verlegten Vinylpaneele festhält. Die Arbeit zu zweit kann man sich gut aufteilen. Während der eine zuschneidet, schlägt der andere fest oder fängt bereits mit der nächsten Reihe an. So hatten wir das Schlafzimmer in 1,5 Stunden fertig.

Unsere Anleitung zum Verlegen des Bodens

  1. Boden gründlich saugen und Unebenheiten bzw. Putz und Mörtelreste abspachteln.
  2. Unterlegsmatte ausrollen und zuschneiden. Die einzelnen Bahnen Stoß an Stoß legen, nicht überlappen.
  3. Die Stöße bzw. Spalte zwischen den Bahnen mit Aluband oder Gewebeband überkleben. Dabei aufpassen, dass sich keine Falten bilden.
  4. Mit dem Verlegen der ersten Reihe in der ausgewählten Ecke beginnen. Vorher Abstandshalter zwischen Vinylboden und Wände stecken. Beim Verlegen der ersten Reihe darauf achten, dass die Feder zur Wand zeigt.
  5. Das letzte Stück wird mit dem Cuttermesser zugeschnitten (siehe „Zuschneiden“ weiter unten). Mit dem Reststück (sofern nicht kürzer als 30cm) wird die nächste Reihe gestartet.
  6. Alle weiteren Paneele zuerst in die kurze Seite einklicken, dann in die lange Seite der bereits verlegten Reihe einklicken.
  7. Ein Reststück (ca. 10-15cm breit) vom Vinylboden nutzen, um die Paneele festzuklopfen. Dabei nicht zu doll drauf schlagen und an mehreren Stellen, auch seitlich, klopfen
  8. Die letzte Reihe ist die schwierigste, da sie sich aufgrund der Wand schwer einklicken lässt. Die letzte Reihe mit dem Zugeisen festigen.
  9. Bei Türzargen kommt man nicht drum herum, diese auszuschneiden, da aufgrund des Winkels zum Einklicken der Paneele unter der Türzarge zu wenig Platz ist.
  10. Die Lücken an Fenstern und Türzargen werden mit farblich passenden Silikon oder Acryl verfugt

Das Tutorial-Video von Hornbach war in der Tat hilfreich.

Zur ganzen Seite mit weiteren Infos: Hornbach – Vinyl verlegen

Am Ende hat man einen sehr schönen Fußboden und kann stolz auf seine Eigenleistung sein. Auch wenn man mitunter die Flinte ins Korn werfen könnte, ist es alles in allem eine noch relativ einfach zu bewältigende Arbeit.

 

SketchUp 3D Hausplanung

Beim Hausbau und allgemein bei der Gestaltung und Einrichtung von Räumen hat man oft das Problem der mangelnden Vorstellungskraft. Egal ob die Farbe von Fliesen und Bodenbelägen, die Außenfassade oder aber die Einrichtung des Wohnzimmers. Mitunter will man einfach nur sein künftiges Haus im Ganzen sehen und nicht  nur auf einem Grundriss. Hier kommt die 3D-Planung ins Spiel, die viele Bauherren sicherlich erst einmal abschreckt. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt und verschiedene Programme ausprobiert. Am Ende haben wir mit SketchUp sehr gute Erfahrungen gemacht und wollen diese gern mit euch teilen und ein paar grundlegende Tipps und Hinweise zur 3D-Planung mit SketchUp mit auf den Weg geben.

Die passende 3D-Software für den Hausbau finden

In der Regel beginnt die Suche nach der passenden 3D-Software bei Google. Hier wird man schnell fündig und findet diverse freie und kommerzielle Programme zur Erstellung von 3D-Objekten und Häusern. Die Schwierigkeit und Mühe besteht darin, sich alle anzusehen um das Programm zu finden, mit dem man am besten zu Recht kommt und mit welchem man schnell zu guten Ergebnissen kommt. Nach Möglichkeit ohne stundenlanges Tutorials schauen. Bei vielen der 3D-Programme verliert man schnell die Lust und irgendwann packt man das Thema 3D komplett bei Seite. Wir haben unter anderem folgende Programme ausprobiert, die wir auch für den Laien und das Thema Hausbau geeignet finden:

RoomSketcher ist ein reines Onlinetool. Es hat den Vorteil, dass man überall an seinem 3D-Projekt weiter arbeiten kann. Es bietet in der kostenlosen Version alle grundlegenden Funktionen zum Erstellen von Grundrissen und 3D-Snapshots. Die interessanten 3D-Grundrisse erhält man aber erst in der kostenpflichtigen Version. Dennoch lohnt ein Blick in das Tool: roomsketcher.de

Sweet Home 3D ist ein häufig genutztes Programm von Bauherren. Es ist kostenlos und mit etwas Geduld kommt man hier zu sehr guten Ergebnissen. Das zeigt auch der Baublog vom Benjamin Hanke.

SketchUp ist mein persönlicher Favorit und derzeit viel genutztes Programm. Es braucht ein wenig Übung wenn es an die Details geht, bietet aber gute Tutorials, Lernvideos und Hilfestellungen im Internet an. In diesem Artikel werde ich mehr auf das 3D-Tool SketchUp eingehen: sketchup.com

Arbeiten mit SketchUp

Das Programm kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden und ist für MacOS als auch Windows verfügbar. Ist es installiert, findet man im Begrüßungsfenster gleich einen Link zum Übungs- und Tutorialbereich von SketchUp. Diese Übungsvideos sind sehr für den Einstieg zu empfehlen. Sie erklären die Werkzeuge und wie man sie einsetzt. Anhand von kleinen Beispielen erklären sie wie man Objekte und Häuser erstellt, Wände mit genauen Maßen errichtet, Fenster, Türen und Dächer erstellt. Man kann in kurzer Zeit sein Haus in 3D erstellen und abspeichern.

Animationen erstellen

Mit Hilfe der Kamera- und Szenenfunktion können zusätzliche kleine Animationen erstellt werden, wie ein Fly-In in das Haus oder ein sich rotierendes Haus. Das folgende Beispiel zeigt unsere Stadtvilla, welche wir maßstabsgetreu nachgebaut haben.

Über den Menüpunkt Fenster -> Szenen kann das Szenenfenster eingeblendet werden. Das Haus wird mit Hilfe der Kamera- und Perspektivefunktionen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Jeder gewünschte Blickwinkel wird als Szene abgespeichert. In unserem 3D-Film haben wir das Haus von allen 4 Seiten einmal als Szene abgespeichert. Über Ansicht -> Animation -> Wiedergabe kann man sich die fertige Animation anschauen und über Datei -> Exportieren -> Animation in eine MP4 Datei als fertigen Film abspeichern.

Inneneinrichtung mit SketchUp erstellen

Mit SketchUp können aber auch weitaus kompliziertere und detailierte Dinge umgesetzt werden. In einem weiteren Schritt haben wir begonnen unser Haus vollständig in 3D umzusetzen. Wir haben begonnen alle Räume und Wände mit genauen Maßen und gewünschter Einrichtung und Möbeln zu gestalten. Hierfür ist es wichtig sich mit der Gruppierung von Elementen in SketchUp und dem Arbeiten mit Ebenen bzw. Layern genauer auseinanderzusetzen. Ohne diese Hilfsmittel ist es kaum möglich komplexere Objekte (gar mehrstöckige Häuser) umzusetzen. Aber es ist auch möglich einzelne Räume, wie das Bad oder die Küche umzusetzen. Man darf nur nicht zu schnell die Gedult verlieren und sollte mit kleineren Projekten anfangen und diese Schritt für Schritt ausbauen.

Inzwischen haben wir einige Räume mit SketchUp umgesetzt, wie z.B. das Badezimmer, das Schlafzimmer und das Wohnzimmer. Die Farben und Einrichtung haben wir erstmal beispielhaft ausgesucht und nutzen die Ansichten um verschiedene Farben auszuprobieren oder einfach um Möbel und deren Stellplätze und Größe zu veranschaulichen.

Viele der Möbel müssen nicht selbst erstellt werden, sondern können mit Hilfe des SketchUp 3D Warehouse – eine Ansammlung unzähliger verschiedener 3D-Elemente von anderen Usern – ausgesucht und eingefügt werden. Das empfiehlt sich vor allem für Tische, Stühle, Sofas oder Badelemente wie einer Toilette. In den oben abgebildeten Bildern sind die Toilette, Tisch, Stühle und die Stehlampe aus dieser Mediathek eingefügt worden. Alle anderen Objekte sind selbst erstellt. Das Badezimmer war uns hierbei besonders wichtig, da uns hierfür am meisten an Vorstellungskraft gefehlt hatte und wir schon viele Stunden mit der Planung unseres Bades verbracht haben.