Der Umzug ins eigene Haus steigert nicht nur die Lebensqualität und das Freiheitsgefühl (siehe auch 5 Gründe warum sich ein Hausbau lohnt) – es schafft vor allem Platz! Mehr Räume, ein großer Garten mit Carport und Gartenhäuschen, ein Keller und Dachboden und jede Menge Stauraum. Diesen gilt es jedoch effizient und richtig zu nutzen. Endlich können Vorräte eingekauft werden, aber auch diese müssen Ihren Platz im Haus finden. Das Haus soll letztlich auch eine Wohlfühloase sein und nicht zugestellt wirken. Natürlich bieten sich manche Räume an, diese zum lagern und verstauen zu nutzen. Wie z.B. der Keller, der Dachboden, der Hauswirtschaftsraum, eine Ankleide oder eine separate Vorratskammer. Meist hat man aus Budgetgründen aber nur ein paar dieser Räumlichkeiten und diese müssen entsprechend richtig genutzt werden. Wir zeigen einige Anregungen wie wir unseren vorhandenen Stauraum nutzen.
Welche Stauraummöglichkeiten haben wir im Haus?
Ein Keller kam für uns aus Kostengründen (leider) nicht in Frage. Dieser hätte sich im Bereich 50.000 – 70.000 EUR bewegt und hätte unseren finanziellen Rahmen gesprengt. Beim Grundriss unseres Hauses haben wir kaum Änderungen vorgenommen und die Aufteilung der Räume größtenteils so belassen. Eine eigene Vorratskammer haben wir nicht, daher müssen wir bei Lebensmitteln die Küche ausnutzen, welche mit knapp 18m2 aber auch eine passable Größe hat.
Auch das Walmdach unserer Stadtvilla bietet mit den vielen Quer- und Schrägbalken nicht all zu viel nutzbaren Platz und erschwert außerdem, dieses begehbar zu machen. Aufrecht stehen kann man nur in der Mitte und nutzbare Fläche ist letztlich nur der innere Bereich des Dachstuhls. Größere Regale werden dort schwierig zu stellen sein, aber zumindest kleine Regale und Kisten finden seinen Platz.
Das Schlafzimmer war uns im Standard-Grundriss zu groß – Raum den wir zum schlafen nicht benötigen. Daher haben wir eine Trennwand ziehen lassen und somit eine gut 5m2 große Ankleide geschaffen, die wir für das Verstauen von Kleidung nutzen.
Unser Hauswirtschaftsraum ist mit 5,5m2 relativ klein und durch Heizungstherme, Rohre und Solarspeicher bereits sehr eingeengt. Diesen Raum gilt es also effektiv auszunutzen.
Platz in der Küche sinnvoll nutzen
Unsere Küche ist der Mittelpunkt vom Alltag in unserem Haus. Hier wird gemeinsam gegessen, gekocht und Zeit verbracht. Wir haben uns sehr auf den vielen Platz und die Möglichkeiten, unsere Essensvorräte zu verstauen gefreut. Und wir lieben Ordnung und System beim Verstauen. Wir haben uns beim Kauf unserer Küche bewusst dafür entschieden viele Dinge unterzubekommen. Unsere Küche haben wir daher in L-Form mit Hängeschränken aufgebaut. Gegenüberliegend in der ungenutzten Ecke unserer Küche haben wir nachträglich eine IKEA-Schrankfront, bestehend aus 3 Hochschränken mit je 2 integrierten Schubfächern, gekauft. Die großen Schubfächer bieten Platz für Flaschen und große Sachen. Die Fächer in den Schränken bieten Platz für Konserven, Backzutaten und Dinge, die man nicht ständig zum Kochen oder Backen benötigt.
Wir haben somit genügend Platz, und die Küche wirkt dennoch nicht zugestellt, da wir alle übrigen Wände lediglich mit ein bis zwei einfachen Regalen und schlichter Dekoration gestalten.
Hauswirtschaftsraum ausnutzen
Unser Hauswirtschaftsraum ist relativ klein, zumal wir auch Platz auf Kosten der nachträglichen Dusche im Gäste-WC eingebüßt haben. Dadurch ist dieser Raum nur 5,5m2 groß und aufgrund der Technik für Solaranlage und Gasheizung sowie der Waschmaschine bereits gut gefüllt. Den größten Platz nimmt der 400 Liter Tank für das Warmwasser ein. Um den übrigen Platz auszunutzen, werden wir uns mit Stehregalen behelfen. Im Hauswirtschaftsraum sollen künftig das Werkzeug und Putzutensilien seinen Platz finden. Als Bauherr sammelt sich so manches Werkzeug an, auch werden Schrauben, Nägel und andere Kleinteile nicht mehr einfach weggeworfen, da sie sich künftig als nützlich erweisen könnten. Hier sollte man ein Lösung für das Verstauen von Kleinteilen finden. Dafür eignen sich Regale mit kleinen Schubfächern oder Werkzeugkästen. Für meine große Schrauben- und Kleinteilsammlung habe ich mir einen recht großen Sortimentkasten von RS bestellt. Die einzelnen Schubfächer sind individuell anpassbar, so dass die Kleinteile in allen Größen ihren Platz finden. Der Sortimentkasten ist erweiterbar und ist sehr robust und stabil.
Dachboden begehbar machen und nutzen
Da wir keinen Keller besitzen, wird der Dachboden künftig als Stauraum für nicht alltägliche Dinge genutzt werden. Sei es Dekoartikel für Weihnachten und Ostern, altes Spielzeug oder alte Ordner und Bücher. Der komplette Dachboden wird nicht begehbar sein, aufgrund der vielen schrägen Dachbalken. Den kompletten mittleren Bereich werden wir mit einer Konterlattung und Rauhspundbrettern verschrauben. Dort werden dann Holzregale und Kisten ihren Platz finden.
Da wir einen kalten Dachstuhl haben (keine Dämmung nach außen) ist der der Dachboden im Winter entsprechend kalt und im Sommer warm. Mit der Lagerung von witterungsanfälligen Sachen werden wir also vorsichtig sein oder diese gut verpacken.
Ein begehbarer Kleiderschrank
Wir waren sehr froh über unsere Entscheidung den für zu großen Teil des Schlafzimmers abzutrennen und als Ankleide zu nutzen. Die Mehrkosten in Form einer zusätzlichen Wand waren mit wenigen Hundert Euro überschaubar. Somit können wir künftig unser Schlafzimmer ansehnlich dekorieren und abgesehen vom Bett mit lediglich einer Kommode, einer Stehlampe und Nachtschränken ausstatten. Unsere Kleidung und Accessoires werden gut sortiert in der Ankleide ihren Platz finden. Die Planung der Schränke in der Ankleide ist eines unserer nächsten ToDo’s.
Stauraum im Garten schaffen durch Carport und Gartenlaube
Die Außenanlagen und der Garten sind die Dinge, die beim Hausbau meist mit als letztes gemacht werden. Aber mit Beginn des Frühlings und dem warmen Wetter zieht es einen eigentlich nur noch nach draußen. Am liebsten hätte man bereits eine fertige Terrasse und einen saftig grünen Rasen. Wir wissen derzeit noch nicht einmal, wie genau wir unseren Garten und unsere Einfahrt planen möchten. Die Mülltonnen stehen vorm Haus, die Fahrräder (und auch das Auto) im Freien hinter bzw. neben dem Haus und die wenigen Gartengeräte – provisorisch verpackt – ebenfalls hinterm Haus. Was wir brauchen ist auch hier eine Möglichkeit diese Dinge unterzustellen und zu verstauen.
Doppel-Carport mit Geräteraum
Eine Garage wollen wir nicht, dafür aber ein schönes Doppel-Carport mit integriertem Raum zum Unterstellen von Fahrrädern. Da wir aktuell nur ein Auto besitzen, würde sich der übrige Platz unter dem Carport für Mülltonnen oder die Lagerung von Brennholz (für unseren gemauerten Kamin) anbieten. Die Kosten hierfür sind allerdings sehr hoch und setzt natürlich auch Pflasterarbeiten voraus. Hier werden nochmal einige Tausend Euro auf uns zu kommen, die wir genau planen und kalkulieren müssen.
Gartenlaube für Möbel und Gartengeräte
Wer einen Garten hat, braucht einen Geräteschuppen bzw. ein Gartenhaus. Sämtliche Gartengeräte, der Rasenmäher, Spielsachen für draußen und sperrige Werkzeuge müssen einen geschützten Platz finden. Wer keine Garage oder Hobbyraum besitzt, wird zwangsläufig das Gartenhaus dafür nutzen. Dementsprechend darf es auch nicht zu klein dimensioniert werden. Da wir künftig auch das ein oder andere Do-It-Yourself- und Holzprojekt in Angriff nehmen wollen, benötigen wir einen Platz zum Werken.
Ordnung macht das Leben leichter
Wer sich die Mühe macht, seinen Stauraum im Haus vorher ausführlich zu planen und dementsprechend zu nutzen, kann selbst auf kleinem Wohnraum all seine Dinge ordentlich unterbringen. Auch ein ständiges Suchen wird dadurch vermieden so dass man im Endeffekt mehr Zeit zum Leben hat!