Mit den Monaten Oktober und November nähert sich allmählich auch der erste Frost. Der Winter steht bevor und es Zeit verschiedene Vorkehrungen zu treffen, um den Garten und das Grundstück winterfest zu machen. Was ist alles zu tun? Vor dieser Frage standen wir, denn für uns ist es der erste Winter im eigenen Haus. Zwar haben wir bisher kaum Pflanzen und Bäume in unserem Garten, aber auch die wenigen sollen gut durch den Winter kommen. Wie zu den meisten Themen haben wir uns auch zu diesem zunächst belesen, Tipps von der Familie eingeholt und teilweise einfach nach bestem Gewissen gehandelt.
Bäume und Pflanzen verschneiden
Das Verschneiden von Bäumen und Pflanzen ist sinnvoll, muss jedoch richtig gemacht werden. Der Verschnitt dient bei manchen Pflanzen zur Ausbildung der 2. Blüte, dient dem besseren Austrieb für die Folgejahre oder wird als Maßnahme bei erkrankten Bäumen eingesetzt. Vor allem bei Obstbäumen ist ein Verschneiden ratsam. Das Stutzen macht die Äste stabil und vermeidet einen unkontrollierten Wuchs in die Höhe. Aber Vorsicht: falsches verschneiden oder ein Verschnitt zur falschen Zeit kann die Pflanze zerstören. Die Schnittflächen sind anfällig für Krankheitserreger. Auch benötigen viele Pflanzen ihre Blätter als Winterschutz, auch wenn sie vertrocknet sind. Das Abschneiden dieser könnte den Pflanzen den benötigten Schutz für den Winter nehmen. Vor dem Verschneiden sollte man sich noch einmal genau informieren und Fragen klären wie:
- Welche Pflanzen können verschnitten werden?
- Wann werden die Pflanzen verschnitten?
- Wie viele schneide ich von der Pflanze ab?
- Welche Schere nutze ich für den Verschnitt?
Einen guten Ratgeber mit 10 Tipps zum richtigen Verschneiden von Bäumen gibt es auf folgenden hier. Zum Verschneiden sollte man sich auf jeden Fall mit den passenden Werkzeugen ausstatten. Dazu zählen eine vernünftige Gartenschere, eine Heckenschere, eine Leiter (bei sehr hohen Bäumen können auch kleine Hebebühnen geliehen werden), eine Astschere und ggf. auch eine Astsäge.
Rasen vor dem Winter mähen
Damit der Rasen gut durch den Winter kommt, braucht er die richtige Länge. Sind die Grashalme zu lang, geben sie der Schneelast nach und können verrotten. Zu kurze Grashalme bieten zu viel Lichteinfall auf die Grasnarbe. Das Unkraut (welches auch im Winter wächst) und Moose können sich nun weiter fortbilden. Die Länge des Rasens für den Winter sollte ungefähr 5cm betragen. Des Weiteren müssen Laub und Äste, welche auf dem Rasen liegen, immer entfernt werden. Diese decken den Rasen ab, so dass nicht mehr genügend Licht auf die Grashalme gelangt.
Rasen düngen
Damit der Rasen im Winter robust bleibt, benötigt er Kalium. Im November (vor der Frostperiode) sollte dieser also mit speziellem Herbstdünger gedüngt werden. Der hohe Anteil an Kalium stärkt die Zellstruktur der Gräser und verbessert so die Widerstandsfähigkeit der Rasenfläche. Wir haben uns bei der Wahl des Herbstdüngers für den Hersteller Neudorff entschieden. Denn dieser ist rein organisch und ohne Chemie, welches bei neuem Rasen zu empfehlen ist. Vor allem in dem ersten Jahr ist der junge Rasen noch nicht so strapazierfähig und die Grasnarben noch nicht sehr robust. Mit Chemischen Produkten sollte man hier vorsichtig sein.
Pflanzen abdecken
Einige Pflanzen sollten im Winter abgedeckt werden, dazu zählen z.B. empfindliche Stauden und Gehölze (z.B. Hortensie, Hibiskus, Lavendel, Rosmarin), Rosenstämme, Kübelpflanzen oder auch Gehölzern im ersten Jahr nach der Pflanzung. Diese Pflanzen sollten mit einem speziellen Abdeckvlies, Jutesack oder Reisig abgedeckt werden. Dadurch wird die Verdunstung reduziert und Trockenschäden vorgebeugt. Bei der Abdeckung ist es wichtig, dass diese luftdurchlässig ist. Pflanzen in Töpfen oder Kübeln sind nicht durch das Erdreich gegen den Frost geschützt. Der Kübel ist hierbei der Schwachpunkt. Diese Pflanzen ggf. in ein Gartenhaus stellen oder eine mit Mulch gefüllte Kiste.
Obstbäumen ist mit einem Baumanstrich (oder auch Weißanstrich) geholfen und vermeidet Schäden an Bäumen. Vor allem die Veredelungsstellen, welche der Wintersonne ausgesetzt sind, sollten geschützt werden. Was bei Gemüseplanzen, Blumenzwiebeln un Kräutern zu beachten ist.
Gartengeräte säubern und ölen
Auch Werkzeuge und Gartengeräte sollten winterfest gemacht werden. Schaufeln, Harken und dergleichen gehören in das Gartenhaus. Die Holzstiele leiden im Winter bei ständiger Nässe und Kälte und werden porös. Metallteile beginnen zu rosten. Diese sollten gut gesäubert und gefettet werden. Bewegliche Teile (z.B. Gartenscheren) sollte man mit einem Tropfen Öl versorgen.
Wasserleitungen und Wasserhähne leeren
Um Frostschäden an Wasserleitungen oder gar platzenden Rohren vorzubeugen, müssen alle Leitungen abgestellt und entleert werden. Dies gilt für Teichpumpen, Filteranlagen und auch Außenwasserhähne. In unserem Fall traf dies nur für den Außenwasserhahn zu. Dieser wurde innen am entsprechenden Haupthahn zugedreht. Das Wasser, welches sich noch in der Leitung befand, wurde abgelassen. Auch Gartenschläuche sollten noch einmal gründlich geleert und ebenfalls im Gartenhaus verstaut werden.
Werkzeuge und Material für Schneefall
Als Bauherr bleiben auch so manche Pflichten nicht aus. Dazu zählt auch das Schneekehren und Streuen im Winter. Eine Schneeschieber, grober Besen und Streusand oder Streusalz sollte man also bereit stehen haben. Besonders wichtig ist das Kehren des Schnees vor dem Haus. Die Zuwegung zur Haustür und zum Briefkasten muss gewährleistet sein. Aber auch die Einfahrt und Gehwege am Haus und im Garten gehören dazu. Ist der Schnee erst einmal fest und vereist, besteht Rutschgefahr. Einen 25kg Sack Streusand bekommt man bereits für 2 EUR im Baumarkt.