Wer ein Haus baut oder eine große Renovierung durchführt, ist als Bauherr in der konsequenten Pflicht auf den Arbeitsschutz und die Sicherheit auf seiner Baustelle zu achten. In der Baustellenverordnung und im Arbeitsschutzgesetz wurde vom Gesetzgeber genau festgelegt, was sowohl der Bauträger als auch der Bauherr beachten muss.
In der Bauplanung die Sicherheit nicht vergessen
Viele Bauherren machen sich beim Hausbau in erster Linie Gedanken über die Planung und Finanzierung. Allerdings stehen auch die Aspekte Sicherheit und Arbeitsschutz ganz oben auf der Liste. „Safety First“ ist nicht nur eine Floskel, sondern muss unbedingt eingehalten werden, denn die Zahl der jährlichen Arbeitsunfälle ist immer noch erschreckend hoch.
Zwar ist in Deutschland die Zahl der Arbeitsunfälle weiterhin rückläufig, doch auch wenn im Jahr 2015 mit der Zahl von 866.056 meldepflichtigen Arbeitsunfällen ein Tiefstand erreicht wurde, gingen davon immer noch 470 tödlich aus. Nicht jeder Arbeitsunfall zieht zwangsläufig einen langen Rattenschwanz hinter sich her, doch es gibt auch Fälle, aus denen sich ein großes Unglück für die Beteiligten und das Unternehmen herauskristallisiert. Damit sich der Trend zu den sinkenden Zahlen weiterhin hält, sollten alle Bauträger und Bauherren noch einmal ein genaues Augenmerk auf die Sicherheit und den Arbeitsschutz legen.
Das sind die häufigsten Unfälle auf deutschen Baustellen
Stolpern, Rutschen und Stürzen sind die sogenannten SRS-Unfälle und sind die Gründe für die meisten Unfälle. Sie machen alleine ein Drittel von allen gemeldeten Arbeitsunfällen aus und die Folgen können enorm sein. Geht es um Stürze von einem Gerüst oder einer Treppe, kann es zu sehr schweren Verletzungen kommen, auch tödliche Kopfverletzungen können nicht ausgeschlossen werden. Neben den an erster Stelle stehenden Personenschäden kosten diese Art der Unfälle die deutschen Unternehmen pro Jahr etwa 8 Milliarden Euro aufgrund von Produktionsausfall.
Das Risiko für typische Stolperfallen sind:
- fehlende bzw. ausreichend sichtbare Markierungen
- glatte, nasse und unebene Fußböden
- hochstehende Kanten
Um SRS-Unfälle zu verhindern, muss darauf geachtet werden, dass Gerüste, Leitern und Treppen ausreichend gesichert sind. Rutschhemmende Industriematten von KAISER+KRAFT, beugen Unfällen durch rutschige oder nässe Fußböden vor. Die speziellen Oberflächen dieser Matten sind sorgen dafür, dass sich aus den unterschiedlichen Stoffen kein rutschiger Film bilden kann.
Die zweithäufigsten Unfälle passieren durch eine fehlerhafte Handhabung von Maschinen und Werkzeugen. Gerade bei den leichten Arbeiten wie Bohren, Schneiden oder Hämmern passieren viele schmerzhafte Unfälle. Da es in diesen Fällen nicht immer an einem Aspekt festgemacht werden kann, ist es besonders wichtig, dass Maschinen und Werkzeuge immer entsprechend gewartet sind. Außerdem lassen sich solche Unfälle mit entsprechender Arbeitsbekleidung wie Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe vorbeugen.
Schutz- und Berufskleidung
Bei professionellen Handwerkern hat die Berufs- und Schutzkleidung oberste Priorität. So stehen stabile und qualitativ hochwertige Sicherheitsschuhe ganz oben bei der Schutzkleidung. Auf Baustellen dürfen daher auch nur Sicherheitsschuhe mit integrierter Stahlkappe angezogen werden. Weitergehend sind auch die Shorts, Latzhosen und Bundhosen wichtig. Je nach Branche sind diese mit zahlreichen Taschen für die unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen versehen. Für Fliesenleger gibt es zudem spezielle Hosen mit einer Kniepolsterung. Jacken und Warnwesten sollten in der Regel winddicht, Wasser abweisend und atmungsaktiv sein.
Wichtig sind zudem die Bewegungsfreiheit und die Elastizität sowie eingearbeitete Reflektoren in der Schutzkleidung. Ein weiteres unverzichtbares Utensil sind die Arbeitshandschuhe. Sie sind sowohl bei Renovierungen als auch beim eigentlichen Hausbau unverzichtbar, da sie die Hände vor mechanischen und chemischen Gefahren schützen.