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SAT-Schuessel-Installation

In vergangenen Artikeln zum Thema SAT hatte ich bereits geschrieben, dass wir das in Eigenleistung durchführen wollen und auch meine Erkenntnisse zum benötigten SAT-Equipment aufgeschlüsselt. Auch das Thema DVB-T als Alternative zu SAT hatte ich mich näher angeschaut. Am Ende ist es aber bei der guten alten SAT-Schüssel geblieben. Die Montage und Installation war nicht ganz so einfach wie gedacht, aber hatte ein gutes Ende!

Welches SAT-Ausstattung ist es geworden?

Letztendlich haben wir nicht das Hochwertigste genommen, sondern versucht ein gutes Mittelmaß zu finden, welches auch dem aktuellen Budget (bzw. fehlenden Budget) entspricht. Bei Ebay habe ich am Blackfriday eine neue Fuba SAT-Schüssel mit Quattro-Switch LNB und 5/8er Multiswitch für 135 EUR gekauft. Der Sparrenhalter (zu dem ich auch direkt mal einen Wikipedia-Artikel verfasst habe) von Hercules für ca. 120 EUR wurde auf unseren Wunsch bereits während der Dacheindeckung auf dem Dach montiert. Vom Elektriker hatte ich mir alle SAT-Kabel (im Hauspreis inbegriffen) im Dachboden endend verlegen lassen. Dort sollten sie dann von uns an den Multischalter angeschlossen werden.

Für der Verkabelung des Multiswitch mit dem LNB waren nochmal 4×10 Meter Koaxialkabel notwendig. Bei Amazon sind wir fündig geworden und haben eine gut bewertete 50m Rolle Koaxialkabel mit 130 dB Schirmung für 20 EUR erstanden inkl. Overnight-Express Versand. Insgesamt belaufen sich die Kosten für unsere SAT-Installation also auf ca. 270 EUR. Einen neuen Receiver brauchten wir nicht, hier tut es unser alter HD-fähiger SAT-Receiver.

Montage der SAT-Schüssel auf dem Dach

Zunächst musste die SAT-Schüssel auf das Dach. Mit dem passenden Seil auch kein Problem. Die Schüssel (ohne Arm) haben wir in eine Folie gepackt und an ein Seil gebunden. Dieses hatte ich vom Dachfenster aus zur Rüstung geworfen (die steht noch, da wir noch auf den Außenputz warten), an der Schüssel befestigt und langsam vom Dachfenster das Dach herauf gezogen. Anschließend ging es rauf auf das Dach auf die Trittflächen und der SAT-Arm wurde am Mast befestigt. Im Anschluss haben wir die Schüssel nur grob am Arm angeschraubt, da noch die Verkabelung folgende sollte. Diese war sehr mühsam, da jedes der 4 Koaxialkabel einzeln durch den Mast gefädelt werden musste. Eine Arbeit die man definitiv zu zweit machen sollte.

Tipp: Bei der Verwendung eines Quattro-Switch LNB sollte man die Kabel vorher genau beschriften, um sie später zuordnen zu können.

Die mitgelieferten F-Stecker aus Gold wurden vor der Verkabelung fachgerecht auf die Enden der Koaxialkabel gesteckt. Hierzu schaut man sich am besten ein Video an, da man bei Koaxialkabeln auch einiges falsch machen kann.

Ist alles verkabelt und richtig angeschlossen, geht es an den schwierigen Part – der korrekten Ausrichtung der SAT-Schüssel.

Die SAT-Schüssel richtig ausrichten

Ich hatte es mir einfacher vorgestellt, aber am Ende ein sehr gutes Signal erhalten. Das Internet war hierfür eine gute Hilfe, denn man findet dort zahlreiche Hilfeseiten und auch Videos. Des weiteren habe ich mir einen SAT-Finder ausgeliehen, obwohl man auch immer wieder liest, dass diese Teile Schrott sind und nichts taugen. Mir hat er geholfen! Was in meinen Augen wirklich Schrott ist, sind SAT-Finder Apps für Smartphones. Mit dem Handy auf dem Dach herum zu hantieren und die Schüssel damit ausrichten, kann man eher sein lassen.

SAT-FinderIn Deutschland richtet man seinen SAT-Spiegel in der Regel zum Astra (19,2 Grad) Satelliten aus. Der genaue Winkel ist aber je nach Wohnort aber unterschiedlich und muss ermittelt werden.

Ähnliche SAT-Finder wie wir ihn genutzt haben findet man auch auf Amazon.

Mit folgenden Schritten haben wir die Ausrichtung erfolgreich hinbekommen:

  1. SAT-Schüssel befestigen und alle Schrauben am Mast handfest ziehen, damit die Schüssel erst einmal Halt hat.
  2. Den Elevationswinkel (Neigung nach hinten) und Azimutwinkel (horizontale Drehachse) bestimmen. Hierzu auf der SatLex Webseite den Breiten- und Längengrad seines Standortes eingeben (über Google-Maps leicht herauszufinden) und die Werte ablesen. 
  3. Den Elevationswinkel (bei mir ca. 30°) an der SAT-Schüssel einstellen. Diese hat in den meisten Fällen eine Skala. Anschließend diese Schrauben festziehen.
  4. Der Azimutwinkel (bei mir 172°) ist etwas schwieriger einzustellen. Hier sind wir wie folgt vorgegangen:
    1. Bei 180° steht die Schüssel genau in Richtung Süden. Dies lässt sich mit einem Kompass ungefähr einstellen. Die Schüssel muss also anschließend nach links gedreht werden.
    2. Zur Unterstützung den SAT-Finder zwischen LNB und einem der Koaxialkabel anschließen. Diese geben ein optisches und/oder akustisches Signal von sich. Damit lässt sich die SAT-Schüssel genauer in die gewünschte Position bewegen
    3. Ein kleiner Trick den wir noch angewendet habe: Am SAT-Receiver im Menü die Programmsuche öffnen, dort wo auch die Signalstärke angezeigt wird. Mit dem Handy oder Notebook Skype öffnen und auf den Fernseher richten. Das Handy mit auf das Dach nehmen und per Skype-Videochat bequem die Signalstärke am Fernseher beobachten. Nun so lange an der Schüssel die Ausrichtung korrigieren, bis das Signal perfekt ist.

Hinweis: Bei uns hatte der Signalfinder sehr schnell bereits in der geringsten Sensitivität volles Signal angezeigt. Trotzdem kein Bild am Fernseher. Am SAT-Receiver haben wir die Transponder alle einmal durch geschaltet und auf einem ein sehr gutes Signal und dann auch viele dänische Sender empfangen. Ich hatte den falschen Satelliten (Astra 4.8 Grad) erwischt. Der SAT-Finder unterscheidet nämlich nicht zwischen den Satelliten. 

Kostenersparnis durch SAT-Installation in Eigenleistung

Das Angebot für die Installation der SAT-Schüssel, inklusive Standard-Equipment und Verkabelung zwischen LNB und Multischalter hätte uns ca. 1.100 EUR gekostet. Unsere Ausgaben beliefen sich wie oben geschrieben auf knapp 300 EUR. Somit haben wir 800 EUR eingespart. Natürlich ging auch einiges an Zeit für die Verkabelung und Recherche für das richtige Zubehör drauf, aber hat sich in meinen Augen gelohnt. Wir haben ein Walmdach, welches das Besteigen des Daches nochmal etwas erleichtert als bei einem Satteldach. Bei solch einem sollte man die SAT-Schüssel in der Nähe des Dachaustiegs und der Trittflächen planen.

 

Koaxialkabel Antennenkabel

In meinem Artikel über das Thema SAT-Anlage beim Hausbau hatten wir bereits etwas ausführlicher über unsere Recherchen zum Thema SAT berichtet und welches Equipment wir uns dafür zulegen wollen. Man hat gesehen, dass für die Installation der SAT-Anlage einige Kosten auf einen zukommen und auch noch ein paar Hürden zu bewältigen sind. Wie bekommt man die SAT-Schüssel auf das Dach? Was ist mit der Erdung und dem Potentialausgleich? Wer richtet die SAT-Schüssel richtig aus? Lässt man alles den Elektriker machen, hat man diese Sorgen nicht, aber die Kosten verdreifachen sich in etwa und kosten rund 1.000 EUR. Diese Erkenntnisse haben uns nun dazu veranlasst auch einmal nach Alternativen zum SAT-Anschluss zu schauen.

Kabelanschluss als Alternative zum SAT

Der Kabelanschluss ist eine relativ einfach umzusetzende Alternative, sofern ein passender Anschluss bzw. Anbieter auch in der Straße verfügbar ist. Kabel Deutschland bzw. Vodafone (wurde aufgekauft) sind in unserer neu erschlossenen Straße nicht vorhanden. Eine Anfrage für den Bau eines Kabelanschlusses wurde leider abgelehnt. Ich vermute aus Kosten-Nutzen Gründen. Möchte man Fernsehen in Form von IP-TV über die Telekom beziehen, welche als einziger Anbieter in unserer Straße verfügbar sind, muss man mit ca. 15 EUR im Monat rechnen (zusätzlicher Aufpreis zum DSL/Festnetz Tarif). Das sind im Jahr 180 EUR und auf Dauer recht teuer. Für uns vorerst keine Alternative.

DVB-T als Alternative zum SAT

In Fachzeitschriften und im Internet haben wir uns daher mehr zum Thema DVB-T bzw. dem neuen Standard DVB-T2 belesen und welche Möglichkeiten und Empfangsstärke wir in Werder haben. Zunächst mal ein paar allgemeine technische Details zu DVB-T.

Was ist DVB-T bzw DVB-T2?

Die Abkürzung steht Digital Video Broadcasting – Terrestrial und beschreibt eine Technologie, bei welcher über Fernsehsignale über erdgebundene (terrestrische) Funkwellen gesendet und mit speziellen Antennen empfangen werden können. Vergleichbar ist das ganze mit dem Empfang von Radiosignalen über UKW (Ultrakurzwelle). Mit eine DVB-T Antenne können so also Fernsehsignale empfangen werden. Der Empfang ist auch mobil möglich und  ermöglicht so auch den Fernsehempfang auf Laptops und Smartphones.

Hier ein Link zu einem nett gemachten Erklärfilm was DVB-T ist.

Mit DVB-T2 wird das Ganze nun auch HD-fähig und zudem auf 40 Sender erweitert. Seit Mai diesen Jahres wurde zunächst die Einführung von 6 Sendern in HD begonnen, der Ausbau aber Schrittweise erweitert. Mehr Informationen dazu findet man auf der Deutschen TV-Platform.

Kann ich DVB-T überall empfangen?

DVB-T ist nicht überall verfügbar, sondern vorwiegend in Ballungsgebieten, Großstädten und deren Randbezirken (sieh Karte mit den aktuellen Empfangsbereichen). Je nach Wohnlage ist für den Empfang eine Zimmerantenne (z.B. innerhalb von Berlin) oder gar Außenantenne notwendig. Ob im gewünschtem Gebiet der Empfang möglich ist und mit welcher Antenne kann man über den DVB-T Empfangscheck herausfinden.

Nachteile von DVB-T

Zwei große Nachteile wurden bereits genannt. Man ist in der Vielfalt der Sender eher eingeschränkt. Auf den oben genannten Seiten kann man sich informieren, welche Sender überhaupt empfangen werden können. Für den leidenschaftlichen Fernsehgucker ist es vermutlich keine gute Alternative. Bis vor kurzem hätte man zudem noch den Nachteil anbringen müssen, dass über DVB-T kein Empfang von Sendern in HD-Qualität möglich ist. Dieses ändert sich nun mit dem Umstieg auf DVB-T2. Des weiteren ist der Empfang wie erwähnt nicht überall verfügbar. In ländlicheren Gegenden wird mal wohl um eine Satellitenschüssel nicht herum kommen. Anschaffungskosten für den Empfang über DVB-T würde ich nur bedingt als Nachteil aufzählen, denn eine vernünftige Außenantenne bekommt man bereits für 65 EUR, z.B. die Kathrein Außenantenne. Des weiteren benötigt man einen DVB-T2 fähigen Fernseher oder eine separate Settop Box, welche das empfangene Signal entschlüsseln kann. Moderne Fernseher können das in der Regel. Solche Boxen gibt es bereits ab 50 EUR. Einige Geräte wurden von Stiftung Warentest getestet.

Nachtrag: Richtigerweise wurde ich noch darauf aufmerksam gemacht, dass für den Empfang von DVB-T2 HD nochmals 69 EUR Kosten pro Jahr entstehen. Denn für den Empfang der HD-Sender benötigt man ein CI+ Modul (eine Empfangskarte), welches von freenet vertrieben wird.

Unser Vorgehen im Haus

Aller Voraussicht nach, werden wir die SAT-Installation erst später machen und selbstständig durchführen. Bis dahin werden wir uns mit einer DVB-T Lösung aushelfen. Als eigenständige Lösung ist es uns nicht ausreichend genug, da wir verschiedene Sender (z.B. Musiksender) vermissen würden. Vielleicht denken wir nach dem Einzug auch anders, wenn Fernsehen zur Nebensache wird und Haus, Garten und Kind im Vordergrund stehen. Zudem kann man seinen Fernsehdurst heutzutage auch mit einem vielfältigen Angebot an Video-On-Demand und Streaming Diensten wie AmazonPrime und Netflix stillen.

Konkret werden wir an dem bereits vorhandenen Sparrenhalter auf dem Dach eine DVB-T Außenantenne anbringen. Die SAT-Verkabelung mit Koaxialkabel und SAT-Anschlussdosen in allen Räumen ist im Bauwerksvertrag inbegriffen und bereits verlegt wurden. Alle Kabel enden im Dachboden, in welchem wir einen Multischalter installieren werden. Dieser würde später mit der SAT-Installation eh zum Einsatz kommen. Der Multischalter und die Antenne werden maximal 200 EUR kosten. Steigen wir später auf SAT um, wird die Antenne entweder verkauft oder bleibt am Multischalter angeschlossen als Ausweichmöglichkeit, falls der Empfang über SAT mal schlecht sein sollte.

 

Schon seit einiger Zeit ist der Punkt „SAT-Anlage“ in unserer To-do-Liste noch offen. Da das Thema etwas umfassender ist als nur eine SAT-Schüssel kaufen, anbringen, anschließen und losgucken, wollten wir uns ausführlich damit beschäftigen, um die richtige Anlage für unsere Bedürfnisse zu finden. Nach einiger Recherche im Internet und auch in der aktuellen Ausgabe der SATVISION sind wir nun um einiges schlauer geworden und wissen etwa, was wir uns etwas zulegen werden. Wir teilen einfach mal unsere Erkenntnisse mit und sind natürlich offen für Tipps und Erfahrungen anderer.

Warum SAT und nicht Kabel?

Könnte man jetzt fragen. Zum einen aus Kostengründen. Bei einer SAT-Anlage hat man zwar anfangs höhere Kosten für Installation und Beschaffung der SAT-Anlage und dem notwendigen Equipment, jedoch ist man beim Kabelanschluss an einen Anbieter gebunden der monatlich seine Beiträge erhält und auf Dauer eher teurer wird. Desweiteren ist aktuell nicht klar ob und welche Kabelanbieter überhaupt in unserer neu errichten Straße verfügbar sein werden. Nach jetzigem Stand wird es vorerst nur die Telekom sein und dort fangen die TV-Paketet bei 9,90 EUR im Monat an. Sicherlich gibt es Kombi-Angebote bei denen ein schönes Päckchen für Internet, Telefonie und Fernsehen geschnürt wird, aber die liegen irgendwo bei 50 EUR im Monat und dabei wollen wir nicht einmal einen Festnetzanschluss. Von Kabel Deutschland gab es vom Bauherrenservice auf meine Anfrage leider nur eine Ablehnung. Mit einer SAT-Anlage ist man aus meiner Sicht einfach flexibler.

Update: Inzwischen haben wir uns auch über die Alternative DVB-T Gedanken gemacht und unsere Erkenntnisse in einem Artikel zusammengefasst.

Welche SAT-Technologie und welches Equipment?

Fängt man sich mit dem Thema SAT zu beschäftigen, wird man direkt mit Fachbegriffen und Abkürzungen überhäuft, von denen man in der Regel höchstens mal gehört hat. Begriffe wie Quad- und Quattro-LNB, Multischalter, Unicable, DVB-T, HEVC, usw.

Das wichtigste ist wohl zu wissen was man genau will, um somit die passende Technologie für sich zu finden. Wieviele Zimmer sollen mit einem SAT-Anschluss versorgt werden? Möchte man im Wohnzimmer sogar zwei Anschlüsse um Bild-in-Bild zu realisieren oder mit Hilfe des Recorders einem Film im Fersehen aufzeichnen und parallel einen anderen schauen?
Bei einem Neubau eines Eigenheimes kommen in der Regel nur zwei Möglichkeiten in Frage, ein Quad-LNB (heißt neuerdings Quattro-Switch-LNB) oder ein Quattro-LNB in Kombination mit einem Multischalter. Die nachfolgenden Ausführungen haben sich vorwiegend durch vieles Lesen in Fachzeitschriften und Foren, sowie Gesprächen mit Fachleuten ergeben.

SAT-Schüssel

Bei der SAT-Schüssel (bzw. Reflektor oder auch Spiegel) gibt es ein paar Dinge zu beachten. Vor allem die Größe und das Material spielt hier eine wichtige Rolle, da diese sich besonders auf die Empfangsqualität auswirkt. Der Durchmesser sollte mindestens 60cm betragen, besser sind jedoch 80cm oder gar 90cm um sich bestmöglich gegen Bildstörungen bei schlechtem Wetter abzusichern. Als Material empfiehlt sich pulverisiertes Aluminium (Dicke min. 2mm), denn Stahl ist schwerer und rostet schneller. Festestellschrauben sollten aus Edelstahl bestehen und Antennenhalterungen nicht aus Kunssttoff bestehen. Es wichtig, dass der Reflektor einen guten Halt am Mast hat und auch bei höheren Windstärken nicht verrutscht.

Multischalter

Ein Multischalter wird benötigt, wenn mehrere Teilnehmer an einer SAT-Schüssel angeschlossen werden sollen. Die vom LNB kommenden Signale (Horizontal Low, Horizontal High, Vertical Low und Vertical High) werden vom Multischalter an die einzelnen SAT-Receiver verteilt. Die Bezeichnungen der Signale ergeben sich aus der Polarisation (Horizontal, Vertikal) und dem Frequenzbereich (Low, High). In der Regel braucht man den Multischalter nur beim Einsatz eines Quattro-LNB’s. Beim Quad-LNB werden die (max. 4) Teilnehmer direkt an den LNB angeschlossen. Werden es doch mehr, benötigt man einen Quad-fähigen Multischalter.

LNB

Beim LNB legt man sich grundsätzlich auf eine der gegebene Anschlussvarianten fest, welche auch festlegt wieviele Teilnehmer künftig angeschlossen werden können. Vorwiegend nutzt man bei Einfamilienhäusern Quad-LNB oder Quattro-LNB. Unicable kommt beim Neubau kaum zum Einsatz.

Quad-LNB

Werden maximal 4 Anschlüsse benötigt, bietet sich ein Quad-LNB (bzw. Quattro-Switch-LNB) an. Bei dieser Variante werden die SAT-Receiver direkt an dem LNB der SAT-Schüssel angeschlossen. Es ist kein zusätzlicher Multischalter nötig, da dieser bereits im LNB integriert ist. Sollten einmal mehr als 4 Anschlüsse benötigt werden, brauch man aber dann zusätzlich einen Quad-fähigen Multischalter, muss sich auf allerhand Umverkabelung und Strippen ziehen einstellen und sich ärgern, dass man nicht gleich einen Quattro-LNB genommen hat.

Quattro-LNB

Der Quattro-LNB benötigt immer einen Multischalter als seperates Gerät. Dieser wird zum Empfang der Signale vom LNB an seinen Eingängen direkt mit dem LNB verbunden. Meistens bieten Multischalter noch einen zusätzlichen terrestrischen Eingang für den Empfang von DVB-T. Vor allem in Ballungsgebieten kann das von Vorteil sein oder gar eine zusätzliche Alternative für den Empfang von Fernsehprogrammen sein. Je nach Art des Multischalters werden die Signale an die entsprechenden Empfänger weiter verteilt. Die Bezeichnung des Multischalters gibt an, wieviele Ein- und Ausgänge er hat. So hat ein 5/8 Multischalter 4 Eingänge für die LNB-Signale, 1 terrestrischen Eingang und 8 Ausgänge an denen 8 SAT-Receiver angeschlossen werden können. Die Möglichkeit DVB-T zu nutzen und mehrere Empfänger anzuschließen macht bereits die Flexibilität erkennbar. Zusätzlich werden vom Multischalter die Signale in Richtung der Receiver auch weiter verstärkt. Dadurch hat man eine geringe Dämpfung (dB) und eine entsprechend gute Signalstärke bzw. Bildqualität.

Das ganze hat natürlich einen kleinen Nachteil und das sind die erhöhten Kosten. Ein guter Multischalter kostet ca. 100 – 200 EUR.

Koaxialkabel

Zur Verbindung aller Geräte werden Antennenkabel bzw. Koaxialkabel benötigt. Hier ist natürlich wichtig Kabel mit guter Qualität zu nehmen, also einer geringen Dämpfung und guten Schirmung. Beides wird immer in Dezibel (dB) angegeben, wobei die Schirmung mindestens 100 dB beatragen sollte.

Erdungskabel

Um sich gegen Blitzeinschläge abzusichern ist es empfehlenswert, die SAT-Anlage zu erden (Potentialausgleich). In der Regel befindet sich im Keller oder im Hausanschlussraum die Haupterdungsschiene (Potentialausgleichsschiene oder auch PA-Schiene). An diese werden das Erdungskabel (4mm² Kupferdraht) der SAT-Schüssel angeschlossen und soweit möglich auch das des Multischalters. Dieser hat einen eigenen Masse-Anschluss zur Erdung und sollte ebenfalls an die PA-Schiene angeschlossen werden.

SAT-Anlage Komplettpaket und Kosten

Soviel zur Theorie der einzelnen Komponenten. Nach ausführlicher Recherche haben wir uns nun auch ein etwaiges „SAT-Paket“ mit allen notwendigen Komponenten zusammengeschnürrt. Dieses soll uns als Grundlage für die Kostenkalkulation und dem noch bevorstehenden Termin(en) mit dem Elektriker dienen.

Komponente Preis
SAT-Schüssel, z.B. Kathrein CAS 80 150 €
LNB, z.B. Universal Quattro LNB von Kathrein 100 €
Koaxialkabel mit > 100 dB, z.B. Kathrein LCD 111 (100m Rolle) 70 €
Erdungskabel + Anschluss durch Elektriker 100 €
Multischalter, z.B. 5/8 MS von Spaun 130 €
SAT-Receiver 200 €
Haus-Verkabelung Koaxialkabel (bei uns im Vertrag enthalten) 0 €
Gesamt 650 €

Weitere Schritte

Mit diesen Voraussetzungen werden wir als nächsten Schritt einen Termin in einem Fachgeschäft vereinbaren und uns dort noch einmal intensiv beraten lassen. Vielleicht haben wir doch das ein oder andere zu hoch dimensioniert (tut es vielleicht doch ein LNB für nur 35 €?) oder noch gar nicht bedacht. Auch unseren zuständigen Elektriker werden bzgl. der SAT-Installation befragen. Schließlich wird er die im Vertrag bereits enthaltene SAT-Verkabelung vornehmen. Noch wissen wir nicht, welche Kabel er verlegen wird und welche Erfahrungen er bereits gesammelt hat, die er an uns weiter geben kann.