In vorangegangenen Beiträgen haben wir bereits beschrieben wie wir das Thema Badplanung angegangen sind und wie wir letzten Endes zum Bauhaus bzw. der Bauhaus Bäderwelt als unseren Badplaner gekommen sind. Inzwischen ist das Angebot mit dem Bauhaus unterschrieben und der Termin mit der Sanitärfirma von Town & Country vor Ort liegt auch bereits ein paar Wochen hinter uns. Es gab hierbei viele Entscheidungen zu treffen und Hürden zu meistern, denn es lief nicht immer alles nach Plan (oh Wunder) und einige Entscheidungen und Vorhaben mussten wieder neu überdenken.
Warum überhaupt Bauhaus Bäderwelt?
Da uns die Standard-Badelemente von Town & Country nicht zugesagt haben und uns der Aufpreis für hochwertige Badmöbel zu teuer war, haben wir das Bad inklusive der sanitären Elemente (Toilette, Dusche, Waschbecken, Badewanne) herausrechnen lassen und belassen es nur bei der Rohinstallation. Diese wird durch Sanitärdienstleister von Town & Country durchgeführt. Anschließend wird die Bad-Installation von Handwerkerfirmen von Bauhaus durchgeführt. Die Bauhaus Bäderwelt hatte uns (nach 3 misslungen Versuchen in diversen Bäderstudios) letztendlich am meisten zugesagt, sowohl im Punkt Beratung, Auswahl als auch dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele denken immernoch, dass Baumarktware eher 2. Wahl ist und nicht viel taugt.
Was wenige wissen ist, dass die Bauhaus Bäderwelt die einzelnen Elemente mitunter ebenso von externen Markenherstellern bezieht wie jedes andere Badstudio auch. Die Marke Lanzet (unsere künftigen Waschtische und Möbel) ist z.B. kein Baumarktprodukt, sondern wird extern vom Hersteller bezogen. Nach vielen E-Mails, einigen Besuchen im Bauhaus und mehrmaligem Überarbeiten des Angebotes hat es am Ende gepasst und wir konnten guten Gewissens unterschreiben.
Vor-Ort-Termin mit der Sanitärfirma im Rohbau
Bevor das Bauhaus die Installation durchführen kann, muss die Rohinstallation erfolgen. Diese wird von Town & Country bzw. der kooperierenden Sanitärfirma gemacht und beinhaltet das Verlegen sämtlicher Wasserleitungen und Rohre, der Fußbodenheizung im gesamten Haus, Solarinstallation, Gasleitungen und Gastherme. Um die Details zu besprechen, gab es einen Termin vor Ort auf der Baustelle mit dem Projektleiter der Sanitärfirma.
Tipp: Kaffee mitbringen. Kommt immer gut an 🙂
Folgende Punkte und Themen haben wir hierbei (binnen 2 Stunden) besprochen:
- Position der 3 Solarkollektoren auf dem Dach
- Lage vom Außenwasserhahn
- Position von Dusche, Badewanne, Waschtisch, WC und Drückerplatten
- Höhe und Lage von Armaturen und Regendusche
- Breite und Position der Handtuchheizkörper
- Lage und Öffnungsrichtung der Heizkreisverteiler der Fußbodenheizung
- Besprechung des Verlegeplans der Fußbodenheizung
- Position der Entlüftungsrohre sowie Solar- und Abgasrohr der Gastherme (konnten wir nicht wirklich beeinflussen)
Alle diese Punkte haben wir zusammen durchgesprochen. Unsere Änderungswünsche und Absprachen wurden direkt an die Wand mit Bleistift geschrieben und zusätzlich im Grundriss vermerkt. Natürlich war es wichtig, bei diesem Termin alle finalen Installationspläne vom Bauhaus dabei zu haben. Denn die Sanitärfirma muss wissen, bei welchen genauen Maßen sie die Rohre und Zuleitungen installieren muss. Anschließend sind wir noch einige unsere vorbereiteten Fragen losgeworden, haben alles fleißig notiert und mit Fotos dokumentiert.
Tipp: Alles was Ort besprochen wird, sollte man mitschreiben und auch Fotos machen. Am Ende des Tages ist der Kopf so voll, dass man viele Details vergessen hat!
Unsere Fragen und Klärungspunkte zum Bad und der Installation
Bei der Vorbereitung auf den Termin und den unzähligen Stunden die wir vorab mit unserer Badplanung beschäftigt waren, entstanden natürliche viele Fragen. Alle die bis dahin nicht geklärt worden sind, haben wir mit zu unserem Vor-Ort-Termin genommen. Es empfiehlt sich alle offenen Themen und Fragen in einer Liste zu sammeln und auch den Status zu vermerken. In einem älteren Beitrag hatten wir schon einmal beschrieben wie wir uns organisieren, so dass uns kein ToDo verloren geht. Dieser Artikel enthält auch einen Link zu unserer Planungstabelle.
Unter anderem hatten wir Fragen mitgebracht, wie z.B. die Machbarkeit des Verlegens von Fußbodenheizung unter der bodengleichen Dusche oder aber der Machbarkeit die Maschen der Fußbodenheizung enger zu legen, um dadurch die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung zu senken. Beides war leider nicht möglich oder hätte zu viele Mehrkosten verursacht.
Umsetzung der Sanitär-Rohinstallation
Bereits wenige Tage nach unserem Treffen wurde mit der Installation begonnen. Die Solarkollektoren wurden fertig auf dem Dach montiert. Alle vom Hauswirtschaftsraum zum Dach verlaufenden Rohre wurden installiert. Das sind zum einen das Abgasrohr der Gastherme, die Verbindungsrohre zu den Solarkollektoren und das Entlüftungsrohr der Wasserleitung. Diese 3 Rohre verlaufen durch das Badezimmer an der Wand entlang hoch zum Dach. Die Rohre konnten leider nicht wie gewünscht seitlich an der äußeren Seite der Wand zusammen gefasst werden, sondern waren mehr oder weniger verteilt auf einer Länge von 1,20m. Unsere ursprünglichen Pläne zur Platzierung unserer Wannenrandarmatur für die Badewanne und Gestaltung der Trockenbauwand mit Nischen mussten wir also überdenken und mit dem Trockenbauer besprechen.
Wir haben nun entschieden 2 Nischen in der Trockenbauwand (der Verkleidung der 3 Rohre) zu integrieren und in die rechte Nische die Wannenrandarmatur zu platzieren. In einem weiteren Vor-Ort-Termin mit dem Trockenbauer, haben wir diesem noch all unserer Wünsche zu den Trockenbauwänden im Badezimmer mitgeteilt und sogar vor Ort an die Wände gezeichnet. Des weiteren haben wir ihm fertig vermaßte 3D-Bilder geschickt, welche wir mit SketchUp erstellt haben (die Fliesen und Farben sind hier noch beispielhaft). Er hat alles genau so umgesetzt, wie wir es uns gewünscht haben.
3D-Planung des Badezimmers
Im gesamten Planungsprozess unserer Bades und auch der Fliesen und des Platzes haben wir festgestellt, dass es uns oft an Vorstellungskraft mangelt. Wieviel Platz ist noch neben dem Waschtisch? Wie breit können die Nischen werden? Welche Fliesenfarbe passt gut zum Waschtisch? Viele Fragen die schwer zu beantworten sind, wenn man in seinem Rohbau steht und auf kahle Wände schaut. Wir haben uns daher nach passenden Möglichkeiten umgeschaut unser Bad zu visualisieren. Mit dem IKEA-Badplaner und auch dem Innova Badplaner sind wir schnell an Grenzen gestoßen. Aber SketchUp haben wir schließlich das perfekte Werkzeug gefunden unser Haus und die Räume in 3D zu visualisieren und eine bessere Vorstellungskraft zu erhalten. Die fertigen 3D-Bilder konnten wir so auch direkt an den Trockenbauer und die Sanitärfirma schicken, damit diese genau wissen, wie wir es uns am Ende wünschen.
Unsere Badelemente im Detail
Die einzelnen Elemente für die wir uns letztendlich entschieden haben, sollen hier nicht vorenthalten werden. Daher hier ein grober Überblick:
Toillette / WC
Für die Toillete haben wir uns in beiden Bädern für das spülrandlose Wand WC „Keramag iCon“ mit Softclose-Deckel entschieden.
Kosten: je 340 EUR
Badewanne
Eine Stahlbadewanne ist uns zu kalt und ungemütlich. Daher haben wir uns die Acrylbadewanne „Carmague Bonito“ inkl. Wannenträger mit Mittelablauf und Wanneneinlaufgarnitur ausgesucht. In der Nische der Trockenbauwand wird eine 3-Loch-Wannenrand Armatur von Herzbach mit speziellem Montagegestell installiert.
Kosten: 1.800 EUR
Dusche(n)
Im großen Badezimmer wird es eine bodengleiche Dusche mit einem festen Seitenteil und einem Drehteil aus Glas geben. Als Armatur kommt das Euphoria Duschsystem von Grohe mit Regendusche zum Einsatz.
Im Gäste-WC wird es ein Stahlduschwanne mit entsprechenden Wannenträger und Eckeinstieg mit Schiebetüren geben.
Kosten (beide Duschen + Armaturen): 1.100 EUR
Waschtische und Spiegelschränke
In beiden Bädern haben wir uns für Lanzet als Hersteller entschieden. Die Qualität und das Aussehen sind sehr gut und dennoch ist er bezahlbar. Im oberen Bad wird es die Lanzet Serie K8 – ein 1,20m breiter Waschtisch mit 2 großen Schubladen und dazu passenden 1,20m breiten Spiegelschran sowie 1,80m hohen Hochschrank in der Farbe Eiche-Maron geben. Im Gäste-WC dagegen wird es etwas heller. Der Lanzet Vedro Waschtisch und Spiegelschrank mit 60cm Breite im hellen Pinie Dekor.
Handtuchheizkörper
Die zusätzlichen Handtuchheizkörper haben wir am Ende auch noch aus dem Standardvertrag von Town & Country herausnehmen lassen und wickeln es ebenfalls über das Bauhaus ab. Wir wollten lieber etwas moderneres und haben uns für den Square Handtuchheizkörper in weiß und silber (für das Gästebad) entschieden.
Kosten (für beide): 800 EUR
Gesamtkosten
Unsere gesamten Kosten für das Bad, mit allem noch fehlenden Zubehör, welches hier nicht weiter aufgeführt ist (z.B. Siphons) und den Montage- und Lieferleistungen, belaufen sich unsere Kosten für beide Bäder auf 9.500 EUR. Manch einen mag der Preis sehr hoch vorkommen. Für beide Bäder, mit modernen Elementen und der Montage ist dieser Preis für uns in Ordnung. Zu dem erhalten wir von Town & Country für das Herausrechnen der Standard-Elemente eine Gutschrift in Höhe von ca. 2.400 EUR wieder und auf die Materialkosten im Bauhaus erhalten wir dank der Bauhaus Card noch einmal 10%, also ca. 800 EUR zurück.
Unser Fazit
Ein entgültiges Fazit können wir wohl erst geben, wenn wir im fertigen Bad stehen und alles installiert und montiert ist. Bis hierhin sind wir mit unserer Entscheidung zufrieden. Die Planung, insbesondere die Badplanung hat sehr viel unserer Zeit in Anspruch genommen, aber für es soll auch eine kleine Wohlfühloase werden und ein gemütlicher Ort, nach Möglichkeit für viele Jahre.